„Wir sind nicht optimal gestartet mit dem Gegentor“, blickte Marco Kehl-Gomez nach Abpfiff im Gespräch mit RevierSport auf das Spiel zurück, „Lotte hat auf Konter gelauert, aber sonst haben sie nicht viel zum Spiel beigetragen. Wir haben das Spiel nach den ersten 15 Minuten klar bestimmt“, analysierte der RWE-Spielführer.
Nach der Anfangs-Viertelstunde habe seine Mannschaft das Spiel kontrolliert und die Tugenden gezeigt, die gegen einen Gegner wie Lotte nunmal gefordert sind. „Wenn man Lotte kennt, dann weiß man, dass die über die Physis kommen“, sagte Kehl-Gomez, „es war nicht unfair, aber schon hitzig, das gehört dazu. Da muss man auch körperlich dagegen halten, da geht es nicht nur mit Schönspielerei. So wie die Mannschaft agierte, so sehen Heimsiege aus.“
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Die Tugenden, die gefordert wurden, verkörperte an diesem Tag kaum einer so sehr wie Kehl-Gomez. In offensiverer Rolle auf der Acht war er überall auf dem Platz zu finden, ging in Sachen Einsatz, Zweikampfverhalten, Laufarbeit und letztendlich auch spielerischen Elementen mit gutem Beispiel voran.
Kurz vor der Halbzeit erzwang er nach einem Vorstoß das Eigentor zum 1:1 und setzte somit den Grundstein für den 4:1-Sieg. Eine Szene in der 55. Minute fasst den Tag des Allrounders, der in dieser Saison auch in der Innenverteidigung und auf der Sechs zum Einsatz kam, aber am besten zusammen.
Nachdem Kehl-Gomez durch einen seiner zahlreichen hart geführten Zweikämpfe den Ball erobert hatte, erhielt er auf Höhe der Eckfahne das Spielgerät und düpierte per Tunnel seinen Gegner. „Ich sollte es nicht sagen, aber der war schon gut“, lachte er. Ganz ohne Schönspielerei ging es dann doch nicht.