Die Liga hat durch den Zwangsabstieg der Wattenscheider ein neues Gesicht bekommen. Manche Vereine profitieren, andere leiden. So wie Rot-Weiss Essen. RWE gewann das Heimspiel gegen Wattenscheid 2:0 - die Konkurrenz an der Tabellenspitze patzte dagegen gegen die SGW. Der SV Rödinghausen spielte remis, der SC Verl unterlag sogar - und verliert dementsprechend keine Punkte. Essens Rückstand auf Tabellenführer Verl beträgt nun plötzlich acht statt fünf Zähler, immerhin haben die Rot-Weissen ein Spiel noch in der Hinterhand.
"Es tut mir sehr leid für den Verein. Für mich ist das aber völlige Wettbewerbsverzerrung", haderte Titz im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf II (Samstag, 14 Uhr). Zwar sei ihm natürlich klar, dass an der Entscheidung nichts mehr geändert werden kann. "Aber es sind ja fast alle Vereine betroffen", so Titz. Alemannia Aachen stand plötzlich nur noch gerade so vor einem Abstiegsplatz, die Situation für Schlusslicht SV Bergisch Gladbach hat sich weiter verschlimmert. "Fragen Sie mal die Vereine, die Dauerkarten verkauft haben", weist der 48-Jährige darauf hin, dass die Klubs dabei mit Preisen für 19 Heimspiele kalkuliert haben.
Uhlig und Nowak fordern vernünftiges Lizenzierungsverfahren
"Schon im Juli gab es Meldungen, dass in Wattenscheid die Gehälter nicht gezahlt werden. Da muss man sich doch mal Gedanken machen, wie man so etwas entgegenwirken kann", ärgert sich Titz. Bereits am Donnerstag hatten die RWE-Bosse Marcus Uhlig und Jörn Nowak von Verbandsseite [article=449536]ein vernünftiges Lizenzierungsverfahren auch für die Regionalliga gefordert.[/article] Bislang müssen die Vereine nämlich nur Angaben zur Infrastruktur machen und eine Bürgschaft in Höhe von 35.000 Euro hinterlegen.