Rund 400 Zuschauer fanden an diesem verregneten Samstag den Weg ins Jahnstadion in Bottrop. Dabei wurden sie von beiden Mannschaften zunächst nicht wirklich mit einem fußballerischen Leckerbissen verwöhnt. Vielmehr bestimmten bei schwierigen Bedingungen Kampf und Leidenschaft die Partie, wovon Haltern etwas mehr zeigte. Durch Tore von Arda Nebi (45.) und Robin Schultze (74.) brachten sich die effizienten Gäste auf die Siegerstraße. Ein sehenswerter Freistoß von Jonas Hofmann (81.) sorgte nur noch für den Anschluss.
Für Haltern war es nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg ein immens wichtiger Erfolg, wie auch Trainer Magnus Niemöller nach dem Spiel äußerte. Dabei blickte er gar nicht so sehr auf die sportliche Situation: „Nach dieser langen Negativserie ist das einfach toll. Das Ergebnis ist aber weniger für die Tabelle wichtig, sondern vielmehr für die Moral und das Selbstbewusstsein der Jungs. Es war ein etwas glücklicher Sieg und wir hätten uns über den Ausgleich auch nicht beschweren können. Wir mussten in den letzten Wochen aber schon einige Nackenschläge verkraften und hatten diesmal das Glück, was uns in den vergangenen Spielen gefehlt hat.“
Schalke II zu inkonsequent
Was Niemöller damit meinte: Rein spielerisch waren die Gastgeber das tonangebende Team, zeigte sich jedoch zu inkonsequent. Das bemängelte auch Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling nach dem Spiel. Neu war diese Tatsache für ihn jedoch nicht: „Fußball kann manchmal brutal sein. Die Abschlussschwäche zeigt sich bei uns aber nicht erst seit einigen Wochen, sondern war auch schon in der vergangenen Saison Thema. Da müssen wir uns verbessern.“ Ein Beispiel dafür gab es in der 83. Minute, als Jason Ceka im Sechzehner noch einen Haken schlug, anstatt den Abschluss direkt zu suchen. Das wäre die Chance auf den Ausgleich gewesen. So blieb es am Ende aber beim 1:2 aus Schalker Sicht.
In der kommenden Wochen haben die Schalker beim Derby gegen die U23 von Borussia Dortmund (Samstag, 14 Uhr) die Möglichkeit, genau das wieder besser zu machen. Haltern erwartet zeitgleich mit dem SC Verl ein richtiger Brocken.
