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WSV: Manager Georg Kreß im Interview
"Wenn die Sympathien zufliegen..."

WSV: Manager Georg Kreß im Interview
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Den FC Bayern München hat Georg Kreß schon hautnah erlebt. Am 24. Januar 2004 traf er als Coach des WSV in einem Freundschaftsspiel auf die Bayern. Endstand: 3:5. "Der Platz war hart gefroren, ich kann mich noch erinnern, dass es eisig kalt war, aber vielen Leuten auch warm um's Herz geworden ist", blickt der Manager zurück. Dienstag gibt es das Wiedersehen mit der Star-Truppe aus München. Kreß: "Für uns ist der Pokal schönes Beiwerk, wir versuchen natürlich, eine Überraschung zu schaffen." RevierSport unterhielt sich mit dem Ex-Münsteraner über das Highlight.

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Georg Kreß, können Sie noch ruhig schlafen?

Was die Anspannung angeht, hatte ich vor wichtigen Spielen eigentlich nie Probleme. Sicherlich wird das Kribbeln steigen, je näher der Anpfiff rückt.

Drücken Sie auf der Tribüne oder auf der Bank die Daumen?

Trainer Wolfgang Jerat möchte, dass ich unten dabei bin - und ich finde das auch besser. Da riecht es einfach mehr nach Fußball, als wenn man einige Meter entfernt auf den Rängen zuschaut. Gibt es eine realistische Chance beim Duell "Klein" gegen "Groß"?

Wie definiert man Realismus? Es geht bei 0:0 los. Wacker Burghausen hat in diesem Wettbewerb doch gezeigt, was gegen Bayern möglich ist. Sie haben es bis ins Elferschießen geschafft. Ich sehe unseren Kader nicht schlechter als den von Wacker...

Der WSV Borussia hat durch den Umzug nach Schalke sein Heimrecht abgegeben. Vor- oder Nachteil?

Die eher schlechteren Bedingungen im Stadion am Zoo, wo halt kein Bundesliga-Rasen liegt, hätten eher für uns gesprochen. Wenn uns allerdings in der ausverkauften Arena auch von den neutralen Zuschauern die Sympathien zufliegen, dann kann die große Arena auch ein Vorteil werden. Mit wie vielen Fans aus Wuppertal rechnen Sie, wie drückt sich die Euphorie rund um den Zoo aus?

Zwischen 40.000 und 45.000 Anhänger werden mit nach Schalke kommen. Das Spiel war nach sechs Tagen ausverkauft, in der ersten Phase sind wir regelrecht überrannt worden. Es war unheimlich viel Arbeit, wir haben viel im Merchandising-Bereich gemacht, es gibt T-Shirts, Schals, Poster, die reißenden Absatz finden. Auch das sind für uns neue Dimensionen. Falls die Mannschaft die Sensation packen sollte: Gibt es schon Überlegungen, was dann als Belohnung passiert?

Nein, da haben wir uns noch keine konkreten Gedanken gemacht. Wir haben in der Arena einen eigenen VIP-Bereich, da werden wir nach dem Match zusammensitzen und ein paar Bier trinken. Für den ganzen Verein bedeutet diese Partie einen ungeheuren Kraftakt. Der Mannschaft muss man jetzt schon danken, dass sie uns überhaupt in die Position gebracht hat.

Spielen wir den Negativ-Fall durch: Das Bayern-Spiel wird verloren. Befürchten Sie danach einen Meisterschafts-Knacks?

Ich bin nicht der Meinung, dass die Jungs sich runterziehen lassen, falls es eine Niederlage geben sollte. Das erste Punktspiel in der Rückrunde findet in Düsseldorf statt, das ist gleich wieder ein Highlight und zudem ein Derby. Der Cut wäre schlimmer, wenn wir von Bayern auf die Reserve des HSV übergehen würden. So bleibt die Konzentration automatisch hoch.

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