Bevor die Pressekonferenz in der VIP-Lounge der Lippstädter Liebelt-Arena losging, unterhielten sich RWE-Trainer Christian Titz und Lippstadts Felix Bechtold angeregt miteinander. Schon in diesem Gespräch wird Titz seinem Gegenüber erklärt haben, wie angetan er von der Spielweise der Lippstädter war. Das gab er dann auch in seinem offiziellen Statement noch einmal zu Protokoll: „Ich war schon im Vorfeld der Partie, als ich mich mit den Lippstädtern beschäftigt habe, überrascht, mit wie viel Mut sie spielen. Das war schon bemerkenswert.“
Tatsächlich legten die Lippstädter vor allem zu Beginn der Partie einen starken Auftritt hin und gingen nicht unverdient nach zwölf Minuten durch Yannick Albrecht in Führung. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2, für den wieder Albrecht sorgte, ließ die Lippstädter Fans nochmal jubeln.
Am Ende musste sich die Mannschaft von Felix Bechtold dennoch geschlagen geben. Nichtsdestotrotz zog der junge 28-jährige Trainer ein positives Fazit: „Was wir gesehen haben, ist genau unsere Spielweise. Wir wollten uns nicht verstecken und Angriffsfußball spielen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie so spielen gesehen zu haben und sie auch weiter so spielen zu sehen.“
17 Gegentreffer lassen Lippstadt im Tabellenkeller feststecken
Dennoch sieht es rein nach den Punkten nicht wirklich rosig aus für den Sportverein. Erst sieben Zähler konnten aus acht absolvierten Partien errungen werden, zudem musste man schon 17 Gegentore einstecken. Eine Bilanz, die den letztjährigen Aufsteiger derzeit noch im Tabellenkeller feststecken lässt.
Aus diesem will man logischerweise so schnell wie möglich raus. Das Ziel ist in Lippstadt ganz klar der Klassenerhalt. Die nächste Möglichkeit, die dafür notwendigen Punkte zu sammeln, haben die Lippstädter in der kommenden Woche (Samstag, 14 Uhr) bei den Sportfreunden Lotte. Trotz der Niederlage gegen RWE blickte Bechtold positiv auf das anstehende Spiel: „Wir müssen jetzt erst einmal zwei Tage runterkommen und dann hoffentlich wieder die nötigen Punkte holen, die wir im Abstiegskampf brauchen.“