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Traum-Comeback im Derby für Essens Wirtz

Es mag für den einen oder andere Zuschauer eine Überraschung gewesen sein, als kurz vor dem Anpfiff der zweiten Hälfte die Wechseltafel mit der Nummer acht hochgehalten wurde. Nach seiner Verletzung erhielt Essens letztjähriger Top-Torschütze Enzo Wirtz die Möglichkeit auf sein Comeback. Und besser hätte es für ihn persönlich gar nicht erst laufen können.

Kurz nach Wiederanpfiff erzielte der Offensivspezialist das 1:0 für die Bergeborbecker, nach einer Ecke von Kevin Grund. Drei Minuten später nickte Wirtz dann gleich zum 2:0 ein. „Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich das auf jeden Fall unterschrieben. Das zu erleben ist Wahnsinn, genauso auch, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagte er vor Freude sichtlich mitgenommen hinterher. „In der Halbzeit wurde mir gesagt, dass ich reinkomme. Ich habe die ganze Zeit auf das erste Spiel nach meiner Verletzung hingefiebert, weil nichts mehr wehtut, als wochenlang zuschauen zu müssen.“ Die Emotionen setzten sich dann nach seinem zweiten Treffer des Tages endgültig frei: „Das war einfach sehr befreiend für mich.“

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Essens Trainer Christian Titz, ohnehin seit Wochen mit einem glücklichen Händchen in Bezug auf Einwechslungen, hatte Wirtz für seine starken Trainingsleistungen belohnt. Dies hatte am Ende auch den ersten Essener Liga-Sieg an der Oberhausener Lindnerstraße seit 2012 zur Folge. Dementsprechend waren die wohl mehr als 5000 Essener in der Gästekurve in Partystimmung. Wirtz: „Man hat gesehen, was hier los ist und welche Bedeutung das für die Fans hat, aber auch für uns. Wir fahren hier 15 Minuten nach Oberhausen und wollten natürlich zeigen, wer die bessere Mannschaft ist.“

Das nächste Mal dann am kommenden Freitag. Dann geht es zum Zweitrunden-Kracher im RevierSport-Niederrheinpokal gegen den KFC Uerdingen. Gegen den Drittligisten waren die Essener vor nicht einmal einem halben Jahr im Halbfinale noch gescheitert. Wirtz brennt auch auf diese Partie: „Wir haben gegen den KFC noch etwas gut zu machen. Die sind zwar die klassenhöhere Mannschaft, aber wir haben einen super Lauf und müssen uns da auf keinen Fall verstecken.“