Die Rede ist von Burak Kaplan. Der 29-Jährige startete eins fulminant in seine Fußball-Karriere. Bayer Leverkusen, Greuther Fürth und Besiktas Istanbul, so lauteten Kaplans erste Profistationen. Für Leverkusen bestritt er sogar vier Bundesligaspiele, in denen er zwei Tore erzielte und zwei weitere Treffer vorbereitete.
Er verließ das Rheinland nach einer Leihe nach Fürth und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei Besiktas Istanbul. Beim türkischen Top-Klub kam er jedoch nicht in Fahrt und absolvierte lediglich fünf Süper-Lig-Spiele. Im Winter 2014 ging er zurück nach Deutschland - zum KFC Uerdingen. Nach einem halben Jahr in Krefeld heuerte er an der Wattenscheider Lohrheide und verbrachte dort zweieinhalb erfolgreiche Jahre.
Er bildete mit Spielern wie Nico Buckmaier, Güngör Kaya oder Daniel Keita-Ruel eine brandgefährliche Offensive, die sich einen tollen Ruf in der Regionalliga West erarbeitete. In 56 Einsätzen für Wattenscheid schoss Kaplan 16 Tore und bereitete 18 weitere Treffer vor. "Es war eine echt schöne Zeit in Wattenscheid. Wir haben eine gute Truppe gehabt und Trainer Farat Toku hat den Laden toll zusammengehalten. Überhaupt war Farat einer meiner besten Trainer. Ich wundere mich, dass er noch in Wattenscheid ist und nicht höher trainiert. Das hätte er sich aufgrund seiner super Arbeit auf jeden Fall verdient", sagt Kaplan im Gespräch mit RevierSport.
Ab Januar 2017 spielte der ehemalige Bundesligaspieler für ein halbes Jahr noch für den FC Kray. Im Sommer beendete er seine Karriere und kickte "just for Fun" noch beim Kölner B-Ligisten SC Brück. "Das war schon lustig und hat Spaß gemacht. Seit Anfang des Jahres spiele ich da nicht mehr. Die letzten neun Monate habe ich an mir gearbeitet und zwölf Kilo abgenommen. Ich habe meine Ernährung umgestellt und war viel laufen, im Fitnessstudio, habe alleine mit dem Ball gearbeitet. Ich habe wieder richtig Bock. Ich weiß, dass ich es noch drauf habe. Ich werde im Januar ja erst 30 Jahre alt", sagt Kaplan.
Die letzten beiden Wattenscheider Heimspiele schaute sich Kaplan im Stadion an. Er ist mit Trainer Toku im Austausch. "Farat sagte, dass ich mal zum Training vorbeikommen soll. Das wird wohl auch so passieren. Ich würde mich freuen, wenn ich nochmal für Wattenscheid spielen könnte." Mit Buckmaier und Kaya würde Kaplan auch auf zwei dicke Kumpel aus vergangenen Tagen treffen.