„Wir haben uns viel vorgenommen, haben uns gut vorbereitet“, betonte Schalke-U23-Trainer Torsten Fröhling nach dem Spiel, dennoch wirkte seine Mannschaft in der ersten halben Stunde gegen ein äußerst physisches und aggressives Düsseldorf regelrecht überrumpelt. Der Rückstand in der dritten Minute durch Shinta Appelkamp war die harte und logische Konsequenz.
Auch danach hat Schalke ohne den rotgesperrten Kapitän Christian Eggert „in keinster Weise Zugriff gekriegt, keine Zweikämpfe gewonnen, das war ein Totalausfall“, fügt Fröhling an. Düsseldorf blieb die deutlich physischere Mannschaft, störte Schalke früh, ließ auf Seiten der Gäste keinen Spielrhythmus zu und wurde dementsprechend erneut belohnt: In der 25. Minute erreichte ein abgefälschter Ball per Zufall Max Wegner, der Schalke-Keeper Sören Ahlers keine Chance ließ und auf 2:0 erhöhte.
Nach „hervorragenden“ 30 Minuten, wie Fortuna Trainer Nico Michtay es formulierte, zogen sich die Hausherren zurück. Schalke fand besser ins Spiel, doch den Offensivaktionen, die fast ausschließlich über die beiden Profis Mark Uth und Alessandrio Schöpf entstanden, fehlte es an der letzten Präzision. Gerade der Stürmer zeigte sich nach seiner langen Ausfallzeit unglücklich im Abschluss.
Firat startet erfolglose Aufholjagd
In der zweiten Hälfte nahmen die Königsblauen das Heft in die Hand. Das lag vor allem daran, dass sich die Königsblauen endlich auf die rustikale Spielweise der Düsseldorfer einließen. Die Fortuna blieb gefährlich, allerdings ohne die Vorentscheidung herbeizuführen, so wie etwa Dustin Willms, der im Eins-gegen-eins mit Schalke-Schlussmann Sören Ahlers scheiterte (53.).
Das ermöglichte den Start der Schalker Aufholjagd. Dabei konnten weder Uth noch Schöpf den Anschluss erzwingen, beide Rekonvaleszenten wurden nach 60, bzw. 71 Minuten ausgewechselt. Es war der zur Halbzeit eingewechselte Berkan Firat. Nachdem er wenige Minuten zuvor noch an Fortuna-Keeper Okoye scheiterte, tanzte er ihn in der 57. Minute zum mittlerweile verdienten Anschluss aus. Die Führung zeigte Wirkung, jedoch eher für die Düsseldorfer, die nach dem Tor viel konzentrierter und wacher agierten als zuvor.
Die weiteren Angriffsbemühungen der Schalker, denen Fröhling erneut mangelnde Zielstrebigkeit attestierte, scheiterten an der kompakten Düsseldorfer-Defensive. „Schalke warf alles nach vorne“, erkannte Michtay, „wir haben es mit Glück und Geschick über die Runden gebracht und daher aufgrund der ersten Halbzeit wohl auch verdient gewonnen.“
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