Etwa 80 Minuten waren gerade gespielt, als Wattenscheids Cello Diallo in einem harten Zweikampf gegen Alexander Hahn den Ball erobert und frei auf Essens Keeper Marcel Lenz zulaufen konnte. Zwar behielt der Schlussmann im Eins-gegen-eins souverän die Oberhand, die Aktion führte dennoch zum einen oder anderen Protest auf der Essener Bank.
Weshalb Schiedsrichter-Assistent Fabian Maibaum auch den Hauptschiedsrichter Alexander Ernst zu sich rief. Dieser marschierte schnurstracks zur Essener Bank und zeigte Essens Co-Trainer André Kilian die Gelbe Karte. Ein Novum im am Freitag mit 12.007 Zuschauern gefüllten Stadion Essen.
Schon beim Auftakt sorgte Regeländerung für Verwirrung
Zu den zahlreichen Regeländerungen im Sommer gehört schließlich auch diese: Bei zu lautstarken Protesten, absichtlichem Verlassen der Coaching Zone oder dem Werfen von Gegenständen können Mannschaftsverantwortliche nun ebenfalls mit Karten bestraft werden.
In der ersten und zweiten Bundesliga werden bei vier Gelben auch Sperren ausgesprochen. Schon am ersten Spieltag hatte die neu erlaubte vierte Einwechslung bei Regionalliga-Spielen (und abwärts) für [article=431196]Verwirrung unter den Zuschauern gesorgt.[/article]
RWE-Trainer Titz: Verbale Ermahnung hätte gereicht
Essens Trainer Christian Titz ist von dieser Vorhergehensweise kein Fan: „Ich bin kein Befürwörter dieser neuen Regel. Sie nimmt die Möglichkeit in den Dialog zu gehen. Ich denke, dass man auch vorher den Trainer ansprechen könnte.“ So auch in dieser Situation.
Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen ergänzte Titz über die Situation: „Ich habe auch gesehen, wie er wie von der Tarantel gestochen hochgesprungen ist. Aber man hätte es auch in dieser Situation mit einer verbalen Ermahnung belassen können. Schließlich war er die ganze Zeit ruhig.“
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