In der ersten Halbzeit hatte es selbst Amara Condé schwer, dem Spiel seinen Stempel aufzusetzen. Dabei ist es genau das, was der Neuzugang vom VfL Wolfsburg in den ersten drei Saisonspielen so eindrucksvoll im zentralen Mittelfeld gemacht hat.
Die zweikampfstarke wie physische Doppelsechs des Tabellenzweiten, bestehend aus Franz Pfanne und Felix Backszat, nahm Condé und Co. in Rödinghausen jedoch regelrecht aus dem Spiel. Rot-Weiss Essen agierte ungenau, verlor in der Schaltzentrale schon früh die Oberhand und ging folglich auch verdient in Rückstand.
Mit dem Ausgleich unmittelbar nach Wiederanpfiff kam RWE besser ins Spiel. „Wir waren deutlich geduldiger, haben ruhiger gespielt“, erklärte Condé gegenüber RevierSport, „wir haben das aufgedrückt, was wir spielen wollen, das heißt, den Ball und den Gegner laufen lassen.“
Punktekonto ausbauen
Auch Condé sah im Häcker Wiehenstadion ein „gerechtes“ Unentschieden. Das goldene RWE-Tor erzielte Oguzhan Kefkir, der laut dem 22-Jährigen heute natürlich „super geholfen“ hat. Condé macht aber etwas anderes für den nächsten Punktgewinn nach Rückstand fest – in dieser Saison übrigens bereits der siebte aus solch einer Situation: "Wir sind eine Mannschaft aus 25 Spielern und obwohl wir fast alle neu dazu gekommen sind, haben wir so einen besonderen Teamspirit. Jeder einzelne bringt etwas Individuelles auf das Spielfeld“.
Beim Spiel gegen Wattenscheid 09, Freitag, 19:30 Uhr, soll der beachtliche Saisonauftakt, zehn Punkte aus den ersten vier Spielen, weiter ausgebaut werden. „Dann aber“, so Condé, „müssen wir bereits von Anfang an so auftreten, wie wir es in der zweiten Halbzeit getan haben“.