Wir haben mit RWE-Sportdirektor Jörn Nowak über den geglückten Saisonstart, das Gipfeltreffen bei den Ostwestfalen und die weitere Kaderplanung gesprochen.
Jörn Nowak, drei Spiele, Siege: Besser hätte der Start kaum laufen können. Wie fällt Ihr Fazit aus? Mit der Ausbeute sind wir natürlich absolut zufrieden. Wir haben das Optimum an Punkten rausgeholt und auch im Pokal die nächste Runde erreicht. Das freut uns und die Fans. Viele Dinge laufen bei RWE in die richtige Richtung. Klar ist aber auch, dass dies nur der Startschuss war. Wir haben sportlich noch Luft nach oben. Die Spiele wurden gewonnen, aber sie haben uns aufgezeigt, dass wir Optimierungsbedarf haben. Aufgrund des großen Umbruchs war uns bewusst, dass wir Zeit brauchen werden, bis alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen.
Bleiben wir bei den positiven Dingen. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Die Mentalität der Mannschaft ist aller Ehren wert. Das Team wollte den Sieg unbedingt, nicht nur die elf Spieler auf dem Platz. Das Siegtor haben alle gemeinsam bejubelt. Nur so kann es funktionieren.
Wie bewerten Sie die Arbeit von Trainer Christian Titz? Mit seinem Doppelwechsel in der ersten Halbzeit hat er großen Mut bewiesen, oder? Bei Marco Kehl-Gomez war es so, dass uns keine andere Wahl blieb. Der Schiedsrichter hat uns später in der Halbzeit bestätigt, dass er nah an einem Platzverweis war. Die Auswechslung von Marcel Platzek hat sicherlich auch etwas mit der Regeländerung zu tun. Nun sind vier Wechsel erlaubt. Wäre es bei drei Optionen geblieben, hätte es in diesem Fall eng werden können. So ist es für den Trainer einfacher, schon in den ersten Halbzeit etwas zu verändern, wenn es seiner Meinung nach notwendig ist. Christian Titz hat in dem Fall ein glückliches Händchen bewiesen. Grundsätzlich ist es so, dass er unseren Fußball verändert hat. Wir treten sehr dominant auf. Das war auch ein wichtiger Grund, warum wir uns für Christian Titz entschieden haben.
Am Samstag geht es zum SV Rödinghausen, der am Sonntag den SC Paderborn ins Elfmeterschießen zwang. Was kommt auf RWE zu? Der SV Rödinghausen hat eine gestandene Männermannschaft, die sehr seriös Fußball spielt und über eine hohe Qualität in der Offensive verfügt. Auch bei Standards sind sie gefährlich. In den ersten beiden Meisterschaftsspielen hat die Mannschaft sieben Tore erzielt. Zudem sprechen drei Tore gegen einen Bundesliga-Aufsteiger eine deutliche Sprache. Rödinghausen hat bewiesen, warum die Mannschaft von vielen Experten zu den Favoriten gezählt wird.
Das Transferfenster ist noch eine Weile geöffnet. Wird sich bei RWE noch etwas tun? [article=433316]Wir halten selbstverständlich Augen und Ohren offen. In der Defensive könnten wir noch einen flexiblen Spieler gebrauchen[/article].
Werden Sie noch Spieler abgeben? Es gibt Kandidaten, die mit ihrer Rolle sicher nicht zufrieden sein dürften. Das liegt in erster Linie an den Spielern. Wenn jemand mit seiner Rolle unzufrieden ist, kann man darüber reden. Grundsätzlich sind wir über jeden Spieler froh. Auch wenn er aktuell nicht zum Kader gehört. Wir hatten in den ersten drei Spielen keine Veränderungen im 18er-Kader. Wenn es aber gut läuft, gibt es eben nur wenig Bedarf für Veränderungen. Die Spieler haben die Möglichkeit, im Laufe der Woche Druck auf die anderen auszuüben. So halten wir die Spannung stets hoch.
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