Gut zehn Minuten vor dem Ende des 2:1-Erfolgs von Rot-Weiss Essen gegen den VfB Homberg erhielt Oguzhan Kefkir noch seinen verdienten Sonderapplaus. Nach einer couragierten Leistung, bei der er an den meisten gefährlichen Szenen der Essener beteiligt war, nahm RWE-Trainer Christian Titz den ehemaligen Krefelder vom Feld. Dass die mehr als 3000 Essener in der Duisburger Arena von ihrem Flügelspieler begeistert waren, lag auch an seinen beiden Traumtoren.
Beim Treffer zum 1:0 nahm er eine Flanke von Amara Condé direkt, beim 2:0 brauchte er nach der überragenden Vorarbeit von Florian Bichler nur noch den Fuß hinhalten. „Wir hatten kurz Augenkontakt, dann mache ich den Weg hinter die Kette und Bichi spielt den Ball super. Das Tor war zu 50 Prozent sein Ding“, zollte Kefkir seinem Teamkollegen das verdiente Lob. Hombergs Trainer Stefan Janßen will sie sogar zum „Tor des Monats“ vorschlagen. Davon wollte der Schütze selbst jedoch nichts wissen: „Es gibt keinen Schönheitspreis. Tore an sich sind schön und ich freue mich, dass ich etwas dazu beitragen konnte, dass wir nun die drei Punkte haben.“
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"Haben unsere Linie durchgezogen"
Dies war ohnehin kein einfacher Sieg aus Sicht der Bergeborbecker. Der Aufsteiger Homberg hat den Essenern während der 90 Minuten das Leben ordentlich schwer gemacht. „Homberg hat eine Mannschaft, die man nicht unterschätzen sollte, das haben wir nicht getan. Wir haben unsere Linie durchgezogen, weil wir wussten, dass wir geduldig seinen müssen. Am Ende, denke ich, war es auch verdient“, analysierte Kefkir. „Homberg wird als Aufsteiger eine gute Rolle spielen. Die sind immer in der Lage, Tore zu erzielen.“
Am Mittwoch geht es für die Essener dann in der ersten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals gegen den Landesligisten Genc Osman, ehe danach die Standortbestimmungen gegen Köln II und in Rödinghausen anstehen. Kefkir sagte: „Wir werden nun erst einmal das Spiel aufarbeiten und uns dann auf das Pokalspiel vorbereiten. Wir gehen von Spiel zu Spiel.“