Knapp 100 Fans waren mit ins Quitt-Stadion in Ankum gereist. Sie hatten den Weg vor allem auf sich genommen, um die neue Essener Mannschaft zu sehen. Neben vielen neuen Gesichtern sahen sie jedoch auch ein bekanntes auf einer ungewohnten Position. RWE-Trainer Christian Titz hatte Enzo Wirtz, letztes Jahr noch der beste Torschütze der Essener, auf der Position des Rechtsverteidigers eingesetzt. Es sollte sich lohnen.
Den Führungstreffer zum 1:0 im Spiel gegen den Bremenligisten und DFB-Pokalteilnehmer Oberneuland durch Marcel Platzek hatte der gebürtige Mönchengladbacher gleich mal vorbereitet. Zum Ende hin erarbeitete sich Wirtz auch noch selbst zwei Schusschancen. „Es war der Endspurt des Trainingslagers, da gibt man noch einmal alles und geht über den Punkt hinaus“, sagt Wirtz selbst über seine Tormöglichkeiten gegen Ende der Partie. Seine Torgefahr hat er auf jeden Fall nicht eingebüßt. „Das Turnier war durchaus gelungen. Wir haben beide Spiele gewonnen. Man hat aber schon gemerkt, dass wir eine intensive Woche hinter uns haben.“
Das Blitzturnier hat in jedem Fall gezeigt, dass Wirtz eine Option für die rechte Abwehrseite sein kann. Das ist auch für ihn zwar ungewohnt, aber auch nicht ganz neu: „Ich bin gelernter Außenbahnspieler, wenn auch eher offensiv. Ich habe aber auch schon in Wuppertal auf dieser Position gespielt.“ Ob die Umstellung schwer für ihn war? „Im Gegenteil. Ich mag es, wenn ich das Spiel vor mir habe. Natürlich ist es anders, aber ich lasse mich drauf ein und versuche meine Stärken einzubringen.“
Am Sonntag endet das Trainingslager an der Aselager Mühle. Zum Abschluss stehen zwei Tage mit Regeneration und Teambuilding an, ehe die Mannschaft am Montag freibekommt. Wirtz: „Wir sind als Gruppe weiter zusammengewachsen. Wir haben zusammen hart trainiert und uns vor allem besser kennengelernt.“