Oguzhan Kefkir hat nicht lange gebraucht, um sich bei Rot-Weiss Essen einzufinden. Kennt der Neuzugang vom KFC Uerdingen doch schon den einen oder anderen Mitspieler aus vorherigen Stationen: Mit Jonas Erwig-Drüppel hat er schon in der Jugend des VfL Bochum zusammengespielt, bei den Profis des VfL mit Dennis Grote. Und Joshua Endres kennt er noch aus der Regionalliga-Saison beim KFC Uerdingen. „Es fiel mir leicht, in die Mannschaft reinzufinden“, sagt der 27-Jährige über seinen Start an der Hafenstraße. „Es wirkt wirklich so, als würden wir uns schon lange kennen.“
Sein Zimmer im Trainingslager an der Aselager Mühle teilt er sich mit Testspieler Issaka Mouhaman. Die Vorbereitungszeit in Herzlake beinhaltet aber ohnehin nicht sehr viel Freizeit: „Nach dem Training gehen wir zum Abendessen, danach haben wir noch einen Workshop, danach geht es ins Zimmer, weil alle platt sind.“ Das deutete sich bereits am ersten Tag mit dem Kraftzirkel an. Auch am zweiten Tag ließ Trainer Christian Titz die Zügel nicht locker. Nach intensiver Arbeit am Aufbauspiel folgten am Nachmittag Standards. „Die Trainingseinheiten sind schon hart“, gibt Kefkir unumwunden zu. „Alleine der Kraftzirkel hat schon reingehauen.“
Doch der Linksfuß, der in der vergangenen Saison auf sechs Tore und drei Vorlagen in 29 Drittliga-Einsätzen gekommen ist, weiß, dass sich das harte Programm lohnt: „Ich bin eigentlich eher der Typ, der direkt loslegen will. Man will ja fit werden. Später in der Saison, wenn man immer noch Kraft hat, merkt man, dass es gut getan hat.“
Wie gut es getan hat, wird man dann nach den ersten Spielen sehen. RWE geht als einer der Favoriten in die neue Saison. Eine Rolle, die Kefkir kennt. Wie sein erster Eindruck von der neuen Mannschaft ist? „Die Jungs sind auf jeden Fall sehr hungrig, das ist schon sehr gut. Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass wir eine gute Saison spielen werden.“