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RWE steht aktuell auf Arbeitssiege

Foto: Michael Gohl
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Rot-Weiss Essen hat sich momentan auf schmutzige Arbeitssiege verlegt. Das 2:1 beim (in dieser Form) Abstiegskandidaten SC Wiedenbrück lässt den Pfeil in der Tabelle zwar wieder nach oben zeigen, erbaulich war die Leistung des Teams von Trainer Karsten Neitzel dabei aber nicht.

Aber vielleicht gibt dieser Sieg wieder ein bisschen mehr Selbstvertrauen, schon am Dienstag, wenn es bei der U23 von Borussia Dortmund weiter geht.

Die Anfangself musste notgedrungen wieder umgestrickt werden: Marcel Platzek begann für den verletzten Florian Bichler, Robin Urban rückte für den gelbgesperrten Benjamin Baier in die Startelf und Kevin Grund durfte mal wieder die Position hinter den Spitzen übernehmen. Das Spiel begann - und irgendwie doch nicht. Pässe in den eigenen Reihen blieben Mangelware, von geordnetem Spielaufbau war nichts zu sehen, die Einwürfe waren schnell nicht mehr zu zählen. In den ersten zehn Minuten machte das Zuschauen im Jahnstadion jedenfalls keinen Spaß.

Das änderte sich nur schleppend, auch, wenn Kevin Grund nach zehn Minuten auf Vorlage von Platzek den Außenpfosten traf. Aber die Gäste kamen nun etwas besser ins Spiel. Kai Pröger, den auf der Strafraumlinie keiner so richtig attackieren wollte, zog in die Mitte, sein Linksschuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei (23.). Immerhin.

Von den Wiedenbrückern, verletzungsmäßig arg gebeutelt, kam hingegen gar nichts, die bieder vorgetragenen Angriffe endeten spätestens in der Abseitsfalle. So war die Gästeführung nach 35 Minuten wenigstens das gerechte Ergebnis größerer Spielanteile: Platzek war nach rechts ausgewichen, seine Flanke flog in hohem Bogen zum langen Pfosten, wo Lukas Scepanik völlig ungedeckt auftauchte. Wuchtig schloss der Blondschopf ins kurze Eck ab: 0:1.

Erst jetzt erhöhten die Wiedenbrücker, die momentan noch bange auf die Abstiegszone schielen müssen, das Risiko. Fast hätte es vor der Pause noch zum Erfolg geführt. Bei einer scharfen Hereingabe spitzelte der aufmerksame Daniel Heber die Kugel Marco Pollmann noch vom Fuß und zur Ecke. Und bei einem Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze musste sich Lukas Raeder richtig lang machen (45.).

Auch nach dem Wechsel bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich, aber die Mühe dabei war offensichtlich. Wesentlich gefährlicher die Konter der Essener, Pröger konnte einmal entwischen, doch seine etwas verunglückte Flanke klatschte an die Latte (55.). Auf der Gegenseite war auch weiterhin herzlich wenig los: Einen 40-Meter-Ball nahm RWE-Keeper Raeder lässig mit der Brust an. Zwei Minuten später war es passiert: Weite Flanke vor das Essener Tor, David Loheider war wohl noch mit den Haarspitzen dran - und der Ball lag im kurzen Eck: 1:1 (68.). Die einzigen, die in dieser Szene wach waren, schienen die RWE-Fans hinter dem Tor.

Der SC wurde in der Folgezeit kesser, David Hüsing durfte im Strafraum sogar mit dem Rücken zum Tor einen Fallrückzieher ansetzen, den Raeder allerdings sicher aufnahm (77.). Von Spielpech konnte man bei Essen an diesem Nachmittag wirklich nicht sprechen. Symptomatisch die erneute Führung: Pröger hatte hoch von rechts geflankt, SC-Keeper Marcel Hölscher im Duell mit Platzek den Ball verfehlt, und von der Brust des nach vorne fallenden Enzo Wirtz trudelte er zum 2:1 über die Linie (81.). Ein echtes Murmeltor. Und am Ende: Gewonnen - egal wie.

Autor: Ralf Wilhelm

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