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Im Abstiegskampf
Aachen-Trainer Kilic mit Wutrede

Foto: MaBo Sport

Alemannia Aachen ist im Abstiegskampf der Regionalliga West angekommen. Beim 2:2-Remis gegen Kaan-Marienborn sahen die Zuschauer einen mutlosen Auftritt.

Aachens Trainer Fuat Kilic fehlten nach dem gestrigen Remis gegen Kaan-Marienborn fast schon die Worte. „Wir hatten heute Schiss in der Hose, das war ein Versteckspiel!“ Aachens Coach platzt nach der Partie der Kragen. Sein Team ließ er nach dem Spiel erstmal allein. Stattdessen tigerte er durch die Mixed-Zone und den Innenbereich.

Serie mit Haken

Sieben Punkte aus acht Spielen, bedeuten Tabellenplatz 15. Noch bitterer: Nur drei Punkte trennen das Team vom Tabellenende und dem 1.FC Köln II, Acht zur Spitzengruppe. Alemannia Aachen steckt im Tabellenkeller der Regionalliga West fest. Dabei ist die Alemannia seit fünf Spielen ungeschlagen. Der Haken: Nur Eines dieser fünf Spiele konnte gewonnen werden. Ein 1:0 bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf am 5. Spieltag, war bisher auch der einzige Sieg.

Gegen Kaan-Marienborn: Ausgleich erst in der Nachspielzeit

Nach der Nullnummer in Wuppertal, reichte es auch gestern wieder nur für ein Remis. Und dabei gelang, dass Punkt rettende Tor erst in der 94.Minute. Zwar hatte Aachen fast 80% Ballbesitz, konnte mit diesem aber so gut wie nichts anfangen. Und wenn es Chancen gab, wurden diese nicht genutzt. Problem: Chancenverwertung! Als dann nach 24 Minuten auch noch Marienborns Gencal zum 0:1 Pausenstand einschob, wurde es auch auf den Rängen unruhig. 4.100 Fans waren an die Krefelder Straße gekommen.

Nach der Pause kommt es mit dem 0:2 (67./P. Dünnwald) noch dicker. Nur durch ein spektakuläres Finish kann Aachen die „Komplett-Blamage“ abwenden. Bösing und Heinze, bringen noch einen Punkt. „Spieler, die die den Anspruch hegen, eine Führungsposition einzunehmen, waren heute nicht da- wir müssen viel mutiger auftreten“, erklärt Kilic. Das der Alemannia ein drittes Tor womöglich zu, unrecht aberkannt wurde, interessierte nur am Rande.

Pfiffe und Frust!

Die Unzufriedenheit wächst, auch auf den Rängen. Zur Pause wird das Team mit einem lautstarken Pfeifkonzert in die Kabine begleitet. Fuat Kilic kann die Pfiffe verstehen: „Das war eine beschämende Vorstellung.“ Auch die Spieler wirken nach dem Spiel ratlos. Retter Alexander Heinze fehlen die Worte: Wir waren überhaupt nicht selbstbewusst und nicht da.“ Immerhin an Selbstkritik mangelt es nicht. Trotzdem wird die Situation immer bedrohlicher. Seit fünf Jahren spielt der Verein nun in Liga 4, noch nie sah man sich zumindest in dieser Liga einer solchen Situation ausgesetzt. Am kommenden Wochenende steigt in Köln nun das nächste Kellerduell. Dann muss die Kilic-Elf gegen das momentane Schlusslicht, den 1.FC Köln II ran.

Autor: Thomas Lipke

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