„Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Damit können wir unseren Start vergolden“, sagte Lippstadts Trainer Daniel Berlinski. Er zeigte sich mit der bisherigen Punkteausbeute zufrieden, warnte aber davor, sich auf den erlangten Lorbeeren auszuruhen. „Wir dürfen jetzt nicht die Arbeit einstellen. Die Jungs müssen im Training genauso akribisch weiterarbeiten wie bisher. Mit 99 Prozent kann man hier nicht bestehen.“
Respekt, aber keine Angst
Mit dem TV Herkenrath kommt nun also ein Mitaufsteiger zum SVL. Beide Seiten wissen, dass sie in diesem Spiel punkten müssen, wollen sie die Klasse halten. „Wir haben sie natürlich beobachtet und uns schon akribisch vorbereitet“, sagte Berlinski im Vorfeld des Spiels. „Die Offensive von Herkenrath ist wirklich stark. Sie haben einige technisch starke Spieler, die im Eins-gegen-Eins gute Lösungen finden und so Überzahlsituationen schaffen können. Dazu haben sie gute Standardschützen und machen dementsprechend auch viele Standardtore. Da müssen wir aufpassen.“
Gleichzeitig weiß Berlinski aber auch um die eigenen Stärken. „Wir haben eine stabile Defensive, stehen sehr kompakt. Vier Gegentore aus fünf Spielen sind ein Wert, auf dem wir aufbauen wollen“, sagte der Trainer. „Das Herkenrather Torverhältnis von 11:11 spricht da für sich“, merkte er an.
Defensiv läuft es also bei den Lippstädtern, im Angriff sieht Berlinski allerdings noch Probleme. „Wir nutzen unsere Chancen nicht konsequent genug. Wir müssen aus wenig noch mehr machen“, bemängelte er. Da wiegt die Verletzung von Stürmer Benjamin Klingen umso schwerer. Der Stürmer fällt mit einem Mittelfußbruch auf unbestimmte Zeit aus. Dafür kehrten seine Kollegen Janik Brosch und Sven Köhler zurück. Sie stehen gegen Herkenrath zur Verfügung.
Mit Blick auf die gesamte Spielzeit gab Berlinski ein klares Ziel vor. „Wir wollen nicht absteigen“, stellte er klar. „Im letzten Oktober standen wir noch auf Platz zehn der Oberliga Westfalen, haben dann eine sensationelle Serie gestartet und sind noch aufgestiegen. Man muss das ganze auch mit ein bisschen Demut sehen und bedenken, mit welchen Mittel wir hier antreten.“
Trotzdem vertraut der Trainer seiner Mannschaft. „Die Jungs sind sehr fokussiert und arbeiten hart an sich. Wir können den Klassenerhalt auf jeden Fall schaffen.“
Autor: Tizian Canizales