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Vierter Sieg in Serie - RWE bleibt Spitze

Foto: Stefan Loyda
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Ein Wochenende wie in rot-weiß gemalt für RWE: Der Spitzenreiter baute seinen Vorsprung an der Tabelle noch aus, musste dafür aber beim 2:0 (1:0) einen Stresstest beim starken Aufsteiger TV Herkenrath bestehen.

Nach einigen Schwimmübungen in der Abwehr dauerte es bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Enzo Wirtz den vierten Sieg in Folge eintütete.

Beim starken Aufsteiger Herkenrath war auch für RWE-Trainer Karsten Neitzel nicht die Zeit für Experimente: Der Spitzenreiter änderte seine Aufstellung zum Köln-Spiel nicht, für den gelernten MIttelstürmer Enzo Wirtz blieb vorerst ein Platz auf der Bank, auf seiner Position versuchte sich wieder Kai Pröger. Die Essener begannen sehr vorsichtig mit vielen Querpässen -- und als sie die Gastgeber ein bisschen eingelullt hatten, schlugen sie gleich mit der ersten Chance zu: Nico Lucas hatte wieder einmal auf Lukas Scepanik durchgesteckt, der lief auf links durch und schlug eine scharfe Maßflanke herein, die genau Florian Bichler am zweiten Pfosten erreichte. Der nahm diese mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen volley: 0:1 (5.). Mit dieser Führung im Rücken ließ es sich gut kontrollieren.

Die Herkenrather, die vor allem für ihr schnelles Konterspiel gerühmt werden, wurden nun in eine ungeliebte Rolle gedrängt. Die RWE-Abwehr arbeitete hochkonzentriert und ließ in der ersten Hälfte aus dem laufenden Spiel einfach nichts zu.

[b]Pröger scheitert an der Latte[/b]

Und vorne blieben die Roten einfach viel gefährlicher: Als erneut Scepanik (18.) glänzend vorarbeitete und zurück in die Mitte legte, knallte Kai Pröger die Kugel an die Unterkante der Latte! Aber die Wirkung war nicht zu verachten: Der Aufsteiger schien von der Gefährlichkeit der Essener mächtig beeindruckt und versuchte es mit einem ungewohnt risikovollen Mittel: Bei Eckbällen von RWE lauerten gleich drei Herkenrather am Mittelkreis auf Konter und banden damit gleich drei Abwehrspieler. Dennoch wurde der TV nur bei Standards gefährlich, ein Freistoß des leicht fallenden Vincent Geimer führte der “Verletzte” selbst von der Strafraumkante aus -- das war schon knapper.

Dennoch hätte eher Rot-Weiss mit einer 2:0-Führung in die Pause gehen können: Bei einem Freistoß von Kapitän Benjamin Baier konnte Torhüter Tobias Kraus dem Kopfball von Timo Becker nur bange hinterherschauen, der das Ziel nur um Zentimeter verfehlte. Und bei einem abgerutschten Schuss von Pröger verfehlten Becker und Timo Brauer nur um die berühmte Fußspitze (45.). Bis zur Halbzeit eine souveräne Vorstellung des Tabellenführers.

Direkt nach dem Wechsel allerdings wären die Essener fast kalt erwischt worden: Geimer brach auf links in den Strafraum, doch RWE-Keeper Lukas Raeder klärte per Fußabwehr. RWE war geweckt und Kapitän Baier hatte innerhalb einer Minute die Chance zu erhöhen: Alleine aufs Tor zustrebend schloss er zu früh ab, anstatt den Torwart noch zu umkurven. Und in der nächsten Situation passte Pröger auf Baier, dessen Schuss noch zur Ecke abgefälscht wurde. Chancen-Wucher im Minutentakt!

RWE nach 53 Minuten im Glück

Fast hätte es sich nach 53 Minuten gerächt: Einen 25-Meter-Freistoß knallte Suheyel Najar an die Unterkante der Latte, hier wäre Raeder chancenlos gewesen. Die Partie wurde nun offener, die Herkenrather waren gewillt, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Nun kamen sie mit dem Tempo, wie es der Spitzenreiter schon von Beginn an erwartet hatte.

RWE ließ sich nicht auf einen offenen Schlagabtausch ein, sondern versuchte dei Partie zu beruhigen. Aber die Fehlerquote stieg beträchtlich. Und Geimer bekam die rechte Abwehrseite nur durch Foulspiel zu stoppen.

Trainer Neitzel reagierte und brachte Robin Urban für den gelb vorbelasteten Heber. Der Druck nahm nicht ab, zumal die zahlreichen RWE-Fans in dieser Phase auch vergeblich auf durchdachte Konter der Roten warteten. Die Partie blieb hektisch, die Ruhe der Gäste war dahin. Für die letzten zehn Minuten kam Enzo Wirtz in die Partie, aber der Stürmer wurde auch für die rustikale Abwehrarbeit gebraucht. Bis zur 85. Minute: Ausgerechnet Abwehrchef Benjamin Germerodt, Herkenraths bester Mann, leistete sich einen kapitalen Klops beim Rückpass auf seinen Torhüter, Wirtz roch den Braten, spritzte dazwischen und tunnelte auch noch den Keeper: 0:2 - das Glück des Spitzenreiters!

Autor: Ralf Wilhelm

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