Das Spiel gegen den Aufsteiger wird nicht in der Kaan-Marienborner - Kaan-Marienborn ist ein Stadtteil von Siegen - Herkules-Arena stattfinden, sondern im Siegener Leimbachstadion ausgetragen. Für Kaan-Trainer Thorsten Nehrbauer kein Problem: "Klar, die Herkules-Arena ist unser Wohnzimmer, unsere Heimat. Aber ich sehe keinen Nachteil, dass wir ins Leimbachstadion ausweichen."
Die Partie gegen Rot-Weiss Essen ist für Nehrbauer und seine Schützlinge ein echtes Highlight. Daraus macht der Ex-Profi (u.a. Fortuna Düsseldorf) kein Geheimnis. "Essen und Aachen sind die größten Traditionsklubs in dieser Liga. Um solche Spiele zu erleben, sind wir aufgestiegen", sagt Nehrbauer und ergänzt: "Das heißt aber nicht, dass wir diese Spiele nicht gewinnen wollen. Wir wollen die Begegnung genießen und uns am Ende über etwas Zählbares freuen. Dafür werden wir alles raushauen."
Es geht nur um den Klassenerhalt
Für den 1. FC Kaan-Marienborn geht es nur um den Klassenerhalt in der Regionalliga. Dass dies schwierig genug wird, bewies das vergangene Wochenende. Nachdem die Siegener mit einem 1:1-Remis in die Saison gestartet waren, gab es am Samstag bittere 90 Minuten in Herkenrath. Im Aufsteiger-Duell kam Kaan-Marienborn mit 0:4 unter die Räder. "Die Niederlage war verdient. Wir waren an diesem Tag nicht so stark, wie noch eine Woche vorher gegen Köln. Vielleicht haben manche Spieler schon gedacht, dass es mit weniger Aufwand geht. Aber nein: In dieser Liga müssen wir immer 110 Prozent auf den Platz bringen, sonst haben wir keine Chance", betont Nehrbauer.
Dass RWE am Sonntag einen furiosen 5:1-Derbyerfolg gegen Wuppertal einfuhr, bekam natürlich auch Nehrbauer mit. Das Ergebnis beeindruckt ihn durchaus, aber trotzdem glaubt er fest an eine Siegchance gegen die starken Essener. "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Es kommt auch oft auf die Tagesform an. Wir haben jetzt in Herkenrath schlecht gespielt und freuen uns, dass wir es in wenigen Tagen besser machen wollen. Wir freuen uns sehr auf das Spiel gegen Rot-Weiss Essen und wollen diese tolle Mannschaft ärgern", erklärt Nehrbauer.
Autor: Krystian Wozniak