Dass der 41-jährige Fußballlehrer nicht mit Erndtebrück in die Oberliga gehen wird, war schon vor Wochen abzusehen. "Ich werde jetzt erst einmal die kommende Spielzeit und den Kader planen. Mehr gibt es zu meiner Person aktuell nicht zu sagen", ließ Schnorrenbergs Antwort auf seine Zukunftsfrage bereits Anfang Mai Raum für Spekulationen.
Da hatte der Familienvater für sich persönlich eigentlich schon eine Entscheidung getroffen: Nach acht Jahren ist in Erndtebrück Schluss! Diese Entscheidung gab Schnorrenberg, der ursprünglich noch einen bis zum 30. Juni 2019 laufenden Vertrag beim Regionalliga-Absteiger besitzt, am Donnerstag auch offiziell bekannt. "Meine Entscheidung habe ich unabhängig vom Abstieg getroffen. Ich habe für mich entschieden, dass an diesem Punkt Schluss ist. Ich kann nicht mehr mit dem TuS Erndtebrück erreichen. Wir sind zweimal auf- und zweimal abgestiegen. Zudem werden wir zum dritten Mal am DFB-Pokal teilnehmen. Das ist für diesen Verein eine richtig große Geschichte. Ich bedanke mich für die tollen Jahre", erklärt Schnorrenberg gegenüber RevierSport.
Einen neuen Verein hat Schnorrenberg, der 2005 als Spieler nach Erndtebrück kam, noch nicht. Er will sich Zeit lassen und in nächster Zeit viel hospitieren. Schnorrenberg hat aber auch Blut geleckt und für sich entschieden, dass er sich bundesweit einen neuen Job vorstellen kann. Schnorrenberg: "Ich will in diesem Geschäft bleiben. Bis dato war es, dass ich nicht mehr als hundert Kilometer von meinem Wohnort Brachbach arbeiten wollte. Das ist nicht mehr aktuell. Ich höre mir alles an. Wenn etwas Passendes dabei ist, dann werde ich auch zuschlagen und es versuchen."
Schnorrenberg hat bereits acht Neuzugänge verpflichtet
Seinem Nachfolger hinterlässt Schnorrenberg eine ordentliche Mannschaft. Er hat sich in den letzten Tagen und Wochen um den Kader 2018/19 gekümmert und diesen auch weitestgehend schon fertiggestellt.
Mit Tatsuya Yamazaki, Yong Myung Oh (beide Hilal Maroc Bergheim), Till Hilchenbach (eigene Reserve), Walid Sekkour (SG Worringen), Luca Woditsch (1. FC Köln U19), Niklas Hunold (FC Wegberg-Beeck), Kisolo Deo Biskup (Sportfreunde Baumberg) und Taira Tomita (TSG Neustrelitz) konnte Schnorrenberg für seinen Nachfolger bereits acht Neuzugänge an Land ziehen. Mit Admir Terzic, Till Hillenbach Mehmedalija Covic, Lukas Rösch, Paul Schünemann und Philipp Böhmer besaßen sechs Spieler Verträge bis zum 30. Juni 2019. Jüngst konnte Schnorrenberg die Kontrakte mit Xhuljo Tabaku und Nino Saka um ein weiteres Jahr verlängern, so dass dem Schnorrenberg-Nachfolger, der in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden soll, bereits 15 Spieler zur Verfügung stehen. Auch der Vorbereitungsplan ist ausgearbeitet. "Erndtebrück ist ein attraktiver Oberligist, der auch im DFB-Pokal spielt. Ich glaube, dass mein Nachfolger in der neuen Saison hier viel Spaß haben wird", meint Schnorrenberg.