Um 15.48 Uhr Ortszeit stand fest, dass der Bonner SC auch nächstes Jahr in der Regionalliga West spielen wird. Nach 90 umkämpften Minuten sicherte sich Mannschaft von Trainer Daniel Zillken am Sonntagnachmittag einen Punkt.
Rheinländer können eben feiern
Dieser reichte zum Klassenverbleib, da die U23 von Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 gegen Rot-Weiss Essen hinauskam und die U23 des 1. FC Köln gegen den Wuppertaler SV mit 1:3 verlor. Mit 38 Punkten landete Bonn auf dem 13. Rang. Das war Trainer und Spielern nach Schlusspfiff aber völlig egal. Sie stürmten den Platz und waren einfach nur erleichtert. Dort musste der Bonner Trainer bereits die erste Bierdusche über sich ergehen lassen, das machte Zillken aber nichts aus. Im Gegenteil: Er freute sich.
„Wir haben nichts geschenkt bekommen. Umso glücklicher sind wir jetzt, es nun endlich geschafft zu haben“, sagte der 50-Jährige. Innenverteidiger Nico Perrey, der maßgeblich am Unentschieden beteiligt war, fügte noch hinzu: „Es war eine sehr lange, kräftezehrende Saison. Wir mussten bis zum letzten Spieltag, bis zur letzten Minute fighten für unser Ziel. Das ist jetzt die Belohnung für die harte Arbeit der ganzen Saison.“ Perrey wurde fast vom Mikrofon weggezerrt. Er sollte mit der Mannschaft feiern. „Laber nicht so viel, sondern komm runter feiern“, rief einer seiner Mitspieler im Überschwang der Gefühle.
Bierdusche für den Trainer
Die Rheinländer können eben feiern. Das ist bekannt. Immer wieder sangen die BSC-Fans nach Schlusspfiff: „Nie mehr, nie mehr - fünfte Liga - nie mehr, nie mehr.“ In diesen Gesang stimmten dann auch die Spieler ein und feierten zunächst mit den mitgereisten Fans auf dem Feld. Später überraschten sie ihren Trainer mit einer Bierdusche auf der Pressekonferenz. Zunächst hörten die anwesenden Personen im Presseraum des Stadions Rote Erde nur die Fangesänge. Diese wurden aber immer lauter. Da merkte man, dass die BSC-Spieler die Pressekonfernenz ähnlich wie die Hoffenheimer bei bei ihrem Einzug in die Champions League die Pressekonferenz stürmten. Die Bonner ließen ihrer Freude freien Lauf und so musste Zillken sicherlich nicht die letzte Bierdusche des Tages über sich ergehen lassen. Kampflos nahm er das Ganze hin und freute sich mit seinen Spielern.
Seiner Mannschaft machte er auf der Pressekonferenz noch ein großes Lob: „Ein Riesenkompliment an die Jungs. Sie haben bedingungslos gefightet und sind noch einmal an ihre Schmerzgrenze gegangen.“