Eigentlich legt Viktoria Köln gerade eine Wahnsinns-Serie hin. Das letzte verlorene Spiel war eine 0:3-Niederlage beim Wuppertaler SV am 9. Spieltag im September. 18 Spiele hat die Mannschaft vom Höhenberg seither nicht mehr verloren und insgesamt 42 Punkte einfahren können. Und das trotz des Trainerwechsels in der Winterpause von Marco Antwerpen zu Olaf Janßen. Dennoch lag die Mannschaft um Kapitän Mike Wunderlich nach dem Abpfiff frustriert am Boden, denn das Unentschieden gegen die Essener war bereits das zweite Remis in Folge.
Jetzt geht es im Endkampf richtig los.
Viktoria-Trainer Olaf Janßen
Im Fernduell gegen den KFC Uerdingen bedeutet dies, dass sie nun vier Zähler haben liegenlassen. Trotz zahlreicher Chancen im ersten Spielabschnitt, in dem beispielsweise Hamza Saghiri aus kurzer Distanz an RWE-Keeper Robin Heller scheiterte, oder Mike Wunderlich plötzlich frei vor Heller auftauchte und sich im Eins-gegen-eins gegen den Schlussmann nicht durchsetzen konnte. „Wenn man solche Chancen nicht nutzt, muss man am Ende des Tages mit einem solchen Ergebnis leben“, wusste auch Janßen.
Da hilft auch die namhafte, geballte Qualität in der Offensive um Wunderlich, Timm Golley oder Sven Kreyer nicht, wenn sie es nicht schaffen, entscheidend zu treffen. „Das Ergebnis fühlt sich nicht gut an“, so Janßen. „Wir wussten, dass wir auf einen tiefstehenden Gegner treffen würden, wie wir das spielerisch gelöst haben, war hervorragend. Obwohl wir nur wenig Platz hatten, haben wir Räume gefunden.“
Schon am Mittwoch geht es für die Viktoria weiter, dann geht es im Nachholspiel gegen den SC Wiedenbrück. Janßen: „Jetzt geht es im Endkampf richtig los. Wir nehmen den Punkt mit und werden wieder angreifen, um gegen Wiedenbrück zu gewinnen.“ Verzichten muss er dann jedoch auf Patrick Koronkiewicz. Der Rechtsverteidiger wurde nach einer Notbremse gegen Kamil Bednarski des Feldes verwiesen und wird gesperrt fehlen.