Schon während der Partie war von den Rängen zu hören, wer der „Man of the Match“ beim 3:0-Sieg bei Wegberg-Beeck ist. „Ha-, Ha-, Harenbrock“ klang es immer wieder von der Haupttribüne. Auch nach dem Spiel riefen die anwesenden Anhänger den 19-Jährigen zu sich, um ihm zu einer starken Leistung zu gratulieren. Dass er dann zu einem Fanliebling wurde, konnte er selbst nach dem Spiel kaum fassen: „Ich bin baff, damit hätte ich nicht gerechnet“, sagte er grinsend, nachdem er zahlreiche Glückwünsche erhielt.
Und seine gute Leistung war nicht nur durch seinen Treffer zum 1:0 begründet. Viel mehr darin, dass er sich immer wieder gut in Szene setzen konnte, lauf- und zweikampffreudig agierte und bei sämtlichen Essener Angriffen dabei war. Im Waldstadion Beeck durfte Harenbrock schließlich auch auf seiner Lieblingsposition auf der Zehn sein Unwesen treiben. „Es hat gut funktioniert. Auf der Position habe ich mehr Freiraum und mehr Freiheiten, wo ich mich bewegen kann.“
Dafür erhielt er auch ein Lob von Trainer Argirios Giannikis. Schließlich befand sich der ehemalige Leverkusener Jugendspieler zu Beginn der Restserie noch in einem kleinen Leistungsloch. „Es ist normal bei jungen Spielern, dass sie in ihren Leistungen und der Entwicklung Schwankungen haben“, weiß der Fußballlehrer, der beim Karlsruher SC selbst einst die U19 trainierte und dort die heutigen Profis Vincenzo Grifo und Hakan Calhanoglu unter seinen Fittichen hatte. „Er hat gezeigt, welche Beweglichkeiten er hat, wenn er zwischen den Linien agieren kann und darf.“
Die soll er nach Möglichkeit auch in den kommenden Jahren bei Rot-Weiss Essen haben. Zwar läuft sein Vertrag zum Saisonende aus, allerdings ist in diesem eine Klausel integriert, die besagt, dass er sich bei einer gewissen Anzahl von Spielen automatisch verlängert. „Ich fühle mich bei Rot-Weiss Essen wohl und würde auch gerne noch ein Jahr dranhängen“, sagt er selbst.
Das dürften nicht wenige Fans ähnlich empfinden. Vor allem nach der guten Leistung in Wegberg-Beeck.