Einen Tag nach seinem 23. Geburtstag zierte er schon im ersten Spiel für seinen neuen Klub die Stadionzeitschrift. Beim Blick auf die Aufstellungen war der Stürmer aber nicht zu finden. Sein Trainer Stefan Vollmerhausen ließ den Neuling zunächst auf der Bank schmoren. Kapitän Gaetano Manno, Enzo Wirtz und der ebenfalls neue Dennis Dowidat erhielten den Vorzug vor dem gebürtigen Oberhausener. Steinmetz musste sich also gedulden, bis es zu seinem Debüt kam.
Nach einer sehr mageren ersten Hälfte entschloss sich Vollmerhausen dann nach einer Stunde dazu, die Sturmreihe auszuwechseln und für Manno und Dowidat, Steinmetz und Christopher Kramer zu bringen. Schlagartig wurden die Gastgeber stärker und Steinmetz brachte Unruhe in die Hintermannschaft des Bonner SC. In der 79. Minute kam dann sein großer und vermeintlich spielentscheidender Moment: An der Strafraumgrenze bekam er den Ball und zirkelte ihn aus der Drehung unhaltbar in den Winkel. Demonstrativ präsentierte er sich der tobenden Stehtribüne in seinem neuen Zuhause, dem Stadion am Zoo. Solche gefühlvollen Treffer kennt Steinmetz eigentlich nicht von sich selbst: "Ich bin sonst eher so der Gewalt-Typ." Der Ausgleich kurz vor Schluss versaute ihm dann aber das nachträgliche Geburtstagsgeschenk.
Das eigene Tor hätte Steinmetz natürlich gerne gegen einen Sieg eingetauscht: "Es war schon schön, hereinzukommen und direkt das Tor zu machen. So ist es natürlich doof. Ich hätte lieber kein Tor gemacht, wenn wir dafür die drei Punkte hätten. Es ist doof gelaufen." Insgesamt ist er in seinem neuen Verein aber gut aufgenommen worden: "Ich fühle mich wohl hier. Ich bin gut reingekommen. Auch die Mannschaft ist super." Sich selbst steckt er bei seinem neuen Arbeitgeber sehr bescheidene Ziele: "Ich möchte so viel Spielzeit wie möglich bekommen." Mit solchen Leistungen wie am Samstag gegen den Bonner SC sollte dieses Ziel realisierbar sein.