Ab 14 Uhr wird es am heutigen Samstag ernst: Die erste Partie der Regionalliga West steht für Rot-Weiß Oberhausen auf dem Programm. Auf dem Papier ist es eine klare Angelegenheit. Ein Aufsteiger, in diesem Fall Westfalia Rhynern, gastiert bei einer Mannschaft, die in der Liga beim Aufstiegskampf dabei sein möchte. Für klare Verhältnisse auf dem Platz möchte dementsprechend auch Kleeblatt-Trainer Mike Terranova sorgen. „Wir müssen von Anfang an Druck machen. Die drei Punkte wollen wir in jedem Fall einfahren.“
Den Gegner, der als Zweiter der Oberliga Westfalen in die Regionalliga aufgestiegen ist, hat Terranova zuvor in einem Testspiel beobachten lassen. „Ich erwarte, dass Rhynern eher abwartend agieren wird. Die werden mit Respekt ins Stadion Niederrhein kommen.“ Die starke Rückrunde der Kleeblätter dürfte den Spielern und Verantwortlichen des Vereins aus Hamm nicht verborgen geblieben sein.
Nur Felix Haas ist angeschlagen
Bis auf den angeschlagenen Felix Haas, dem die Strapazen der Vorbereitung nach seiner langen Verletzungszeit etwas zusetzen, kann Terranova auf den gesamten Kader zurückgreifen. „Der Rest ist startklar“, macht der Trainer deutlich. Das Grundgerüst der Mannschaft steht, in der Abwehrkette dürften Heber, Löhden, Nakowitsch und Hermes gesetzt sein – dahinter steht Robin Udegbe im Tor. Wer jedoch etwa auf der Doppel-Sechs im Mittelfeld auflaufen wird, darauf möchte sich der Trainer nicht festlegen lassen. Bekommt Yassin Ben Balla den Vorzug vor Alexander Scheelen und darf neben Robert Fleßers auflaufen? „Darüber werde ich noch einmal schlafen“, ließ er diese Entscheidung am Freitag offen. Die Offensive dürfte aus Garcia, Bauder, Schikowski und Gödde bestehen.
Wie soll nun der Aufsteiger geknackt werden? Der immer noch als „Fußballgott“ von den Anhängern der Rot-Weißen gefeierte Ex-Stürmer setzt auf die Variabilität seiner Mannschaft. „Wenn der Gegner kompakt in der Mitte steht, dann können wir über die schnellen Außen kommen.“ Sollte es dagegen im Zentrum Räume geben, könnten der „Zehner“ Patrick Bauder oder einer der beiden aufrückenden Sechser ihre Chance nutzen. „Wir sind breit aufgestellt, können auf verschiedene Situationen reagieren.“ In jedem Fall möchte der 40-Jährige von seiner Elf Laufbereitschaft und Einsatzwillen sehen. „Ein guter Auftakt ist ungemein wichtig.“
Neuverpflichtung ist kein Muss
Ob sich in Sachen Verstärkungen etwas tut, ist offen. „Wir haben potenziell noch einen Platz frei im Kader“, erklärt der Trainer. Nach der Trennung von Güngör Kaya könnten die Kleeblätter noch aktiv werden auf dem Transfermarkt. Einen Schnellschuss schließt Terranova in jedem Fall aus. „Wir werden nicht mit aller Kraft etwas machen. Wir haben 22 gute Mann zusammen.“ Der eine oder andere Testspieler könnte aber noch an der Lindnerstraße auflaufen – zuletzt wurde mit Can Serdar ein Trainingsgast verpflichtet. „Er ist jung, gut ausgebildet und passt in die Mannschaft.“ Diese Punkte müsste auch ein potenzieller Neuzugang erfüllen.