Rot-Weiss Essen

Youngster Tomiak und Remmo wollen angreifen

Ismail Remmo und Boris Tomiak erleben im Moment viel Neues. Nicht nur, dass die beiden letztjährigen A-Jugendspieler mittlerweile ihr Können auch in der ersten Mannschaft zeigen dürfen, RevierSport bat die beiden Youngster am ersten Trainingstag des Trainingslagers am Niederrhein in Goch zum Interview. Schüchtern und doch irgendwie selbstbewusst wirkten die beiden gebürtigen Essener, die sich den Traum vom Profiplatz im RWE-Kader erfüllt haben, im Gespräch. Dort sprachen sie über ihre neuen Erfahrungen im Regionalliga-Team, ihre Ziele und das Testspiel-Highlight gegen Borussia Dortmund.

Sie sind seit zwei Wochen nun hochoffiziell dabei. Was ist das für ein Gefühl, bei der ersten Mannschaft von Rot-Weiss Essen mittrainieren zu dürfen? Boris Tomiak: Das ist auf jeden Fall ein richtig gutes Gefühl. Rot-Weiss Essen ist ein großer Verein mit vielen Fans. Das ist schon etwas Besonderes. Ismail Remmo: Es ist ein anderes Level als noch letztes Jahr. Es macht mehr Bock in der Ersten, es ist ein richtig geiles Gefühl dabei zu sein. Und wenn dann die Liga losgeht, mit den ganzen Fans, wird das bestimmt noch besser.

Wer hat denn von Ihnen beiden die größeren Chancen am ersten Spieltag von Beginn zu spielen? (beide lachen) Remmo: Das kann man, glaube ich, nicht beantworten, möchte ich auch nicht.

Rechnen Sie sich eventuell Chancen aus, einen Stammplatz zu erkämpfen, ähnlich wie Nico Lucas das in der letzten Saison geschafft hat? Tomiak: Spielen will man immer, aber wir als junge Spieler haben erst einmal das Ziel, dass wir im Kader sind. Wenn wir dann auch noch unsere Einsätze kriegen würden, wäre das auf jeden Fall gut. Remmo: Wir lernen viel im Training von den Älteren und wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir bestimmt auch die Chance auf ein paar Einsätze.

Es macht mehr Bock in der Ersten, es ist ein richtig geiles Gefühl dabei zu sein

Ismail Remmo

Herr Tomiak, Sie durften ja letzte Saison schon ein bisschen mehr Luft schnuppern in der Regionalliga. Was haben Sie denn da schon mitnehmen können, was Ihnen in der Vorbereitung vielleicht auch schon weitergeholfen hat? Tomiak: Das körperliche und schnelle Spiel ist auf jeden Fall ein großer Unterschied zum Jugendbereich. Da muss man sich erst mal dran gewöhnen, aber es macht auch mehr Spaß.

Sie sind beide gebürtige Essener. War es für Sie schon ein Kindheitstraum in der ersten Mannschaft zu spielen? Tomiak: Ja, auf jeden Fall! Ich wohne ja mein ganzes Leben schon hier, da ist das wirklich etwas besonderes, hier in der ersten Mannschaft spielen zu dürfen. Remmo: Ich lebe seit 19 Jahren in Essen, der Verein ist die erste Adresse für jeden Essener. Ich denke auch, wenn man lange in der Jugend des Vereins ist, ist es auch ganz klar das erklärte Ziel, in die Erste zu kommen. Das haben wir soweit schon mal geschafft.

Müssen Sie sich manchmal morgens kneifen, um wirklich zu glauben, dass Sie jetzt den Sprung aus der U19 in die Regionalliga gepackt haben? Tomiak: Das ist ein richtig schönes Gefühl, wenn man morgens aufsteht und dann zum Stadion zum Training fährt. Remmo: Ich habe zum Stadion ja einen recht kurzen Weg, ich wohne in der Nähe, in Borbeck. Ich teile mir das mittlerweile echt ein, dass ich früh schlafen gehe, damit ich fit genug bin fürs Training.

Das ist ein richtig schönes Gefühl, wenn man morgens aufsteht und dann zum Stadion zum Training fährt

Boris Tomiak

Am Dienstag kommt direkt ein großes Highlight mit dem Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund. Mit welchen Gefühlen fahren Sie zu diesem Spiel? Tomiak: Es ist ungewohnt. Wir haben zwar schon in der Jugend gegen Borussia Dortmund gespielt, aber jetzt ist es die erste Mannschaft. Das kennt man ja noch gar nicht. Ich freue mich da drauf. Remmo: Meine Familie freut sich auch riesig auf das Spiel, genau wie ich. Es werden alle vor Ort sein. Das ist ein Kindheitstraum gegen die erste Mannschaft von Borussia Dortmund zu spielen. Die Kulisse wird richtig gut sein an der Hafenstraße. Ich habe da richtig Bock drauf.

Ist das reine Freude auf die Kulisse oder macht die vielleicht auch ein bisschen nervös? Tomiak: Wir haben im Finale gegen Duisburg ja noch mehr gehabt, als morgen wahrscheinlich da sein werden. Es ist am Anfang komisches Gefühl, aber eigentlich findet man es eher geil. Remmo: Die eigenen Fans pushen einen eher, da läuft man automatisch mehr, wenn man die Fans im Rücken hat.

Haben Sie sich für das Spiel irgendwas Besonderes vorgenommen? Tomiak: Nein, ich bin froh, wenn ich zum Einsatz komme. Remmo: Ein Einsatz wäre schon klasse.

Haben Sie sich schon jemanden für einen Trikottausch ausgesucht? Immerhin spielen Sie am Dienstag zum ersten Mal auch mit den neuen Trikots. Remmo: Ich werde fragen, ob ich eins bekomme. Aber ob ich eins abgeben muss? Ich glaube, mich kennt da noch keiner (lacht).