In einer Partie mit offenem Visier konnte kein Team über die volle Distanz den Gegner dominieren. "Dieses Spiel hat zwei Gesichter", stellte deshalb auch SVR-Coach Alfred Nijhuis fest. Der Ex-Profi sah einen starken Beginn seiner Mannschaft, die nach einer Ecke durch Azur Velagic nicht unverdient in Führung ging. "Anschließend haben wir es leider verpennt den Vorsprung auszubauen. Wir wussten, dass Wattenscheid gefährlich zurückkommen kann und haben uns leider nicht ausreichend gewehrt bei ihren Kontern", so der Linienchef.
Der Ausgleich der Wattenscheider fiel dann zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt für Rödinghausen. Nach einer verlängerten Ecke in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang es Felix Clever den Ball über die Linie ins SVR-Tor zu drücken. "Das lag irgendwie in der Luft", befand Nijhuis. Nach der Pause waren beide Mannschaften um Spielkontrolle bemüht, letztendlich fehlte aber die letzte Konsequenz im Abschluss. "Am Ende muss man zufrieden sein mit dem 1:1. Wir haben zwar noch ein paar Gelegenheiten ungenutzt gelassen, aber so geht das Ergebnis auch in Ordnung."
Ich bin mir sicher, dass wir vielleicht vor drei bis vier Wochen so ein Spiel noch verloren hätten
Farat Toku (SG Wattenscheid)
Sein Gegenüber SGW-Trainer Farat Toku konnte dem größtenteils zustimmen: "Wir haben eine richtig starke erste Halbzeit von beiden Mannschaften gesehen, mit sehr vielen Chancen auf beiden Seiten. Wenn wir in Führung gehen, wird es sicher einfacher für uns. Für einen Sieg hat aber auch der letzte Pass gefehlt." Von der Art und Weise, wie seine derzeit personell geschwächte Mannschaft die Aufgabe gegen Rödinghausen gelöst hat, war Toku indes angetan: "Wir haben den Ball gut laufen lassen und ansprechenden Fußball gezeigt. Ich bin mir sicher, dass wir vielleicht vor drei bis vier Wochen so ein Spiel noch verloren hätten. Am Ende sind auch wir zufrieden mit dem Punkt. Wir müssen jetzt so weiter machen und dürfen in den nächsten Wochen nicht nachlassen."