Die Themen und Aspekte, die die Siegener Mannschaft vor diesem Auswärtsspiel und in der Trainingswoche beschäftigten, waren relativ offensichtlich: "Wie schon in einigen Wochen zuvor gesagt: Wir müssen daran arbeiten, weniger Gegentore zu bekommen. Wir machen es dem Gegner viel zu leicht, Tore gegen uns zu erzielen. Darauf liegt unser Fokus. Das wird in Rödinghausen nicht schön aussehen, aber das muss es nicht und dafür werden wir alles tun", erklärte Cheftrainer Thorsten Seibert.
Der 36-Jährige hatte dem Team in intensiven Einheiten diese Defensivaufgaben näher gebracht, auch Videoaufzeichnungen des Trainings wurden zurate gezogen und in der Vorbereitung auf die Partie eingebaut. Das alles nach einem Wochenstart mit Herausforderung: "Wir befinden uns in einer schwierigen Phase und die Niederlagen und Gegentore ziehen die Stimmung verständlicherweise immer mehr runter. Damit hatten wir Anfang der Woche zu tun, dies wieder in produktive und konstruktive Bahnen zu lenken", so Seibert weiter.
Nachdem das jedoch gelungen ist, stellt sich automatisch die Frage nach dem Vorhaben in Rödinghausen - besonders für die Defensive. Die Antwort darauf ließ Seibert für Außenstehende offen, klar ist jedoch, dass für die Partie selbstverständlich erneut ein Matchplan besteht. "Dieser beinhaltet aber die nötige Flexibilität, die wir je nach Spielverlauf brauchen."
Das Personal für die Gestaltung der Aufstellung ist dabei ähnlich wie noch vor einer Woche: Lukas Hombach und Günter Mabanza sind nach ihren Verletzungen noch nicht soweit. Haluk Arslan hat zwar mit dem Mannschaftstraining wieder begonnen, dürfte aber für einen Startelfeinsatz ebenso noch nicht in Frage kommen. Gesperrt ist zum letzten Mal Abwehrspieler Manuel Konaté.
In Rödinghausen hoffen die Siegener einmal mehr auf die Unterstützung der Fans, deren grundsätzliche Unzufriedenheit durch die sportliche Situation nur allzu verständlich ist. Kapitän Mark Zeh: "Natürlich kann man das verstehen, die Situation ist ja für uns alle nicht toll. Abstiegskampf und Niederlagen ist nichts, was man sich als Spieler oder Fan wünscht. Da kann man die Fans natürlich verstehen, wenn Sie sich ärgern. Genau so ist es aber auch, glaube ich, verständlich, wenn wir Spieler mal nach einem Niederlage enttäuscht und niedergeschlagen sind, das ist eine direkte Drucksituation. Kein Fußballer verliert gerne und jeder Spieler will immer gewinnen. Wir wissen, was wir an den Fans haben und wir sollten uns alle klar machen, dass wir nur zusammen aus dieser Situation herauskommen."