Nach zehn Spielen steht der Aufsteiger im Tabellenkeller und hat bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Das Problem: Siegen hat schon zwei Partien mehr als der 1. FC Köln II ausgetragen, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt.
Einziger Lichtblick im Siegener Spiel ist oftmals Arda Nebi. Der 25-jährige offensive Mittelfeldspieler kam im Sommer von der Spielvereinigung Erkenschwick ins Siegerland und konnte auf Anhieb überzeugen. In zehn Begegnungen traf der Rechtsaußen bereits fünfmal ins Schwarze. Zur Erinnerung: Siegen hat insgesamt 13 Saisontreffer. Doch so richtig freuen kann sich Nebi über seine persönliche Statistik nicht: "Das nutzt mir ja nichts. Fußball ist ein Mannschaftssport und als Team stehen wir schlecht da. Wir müssen da unten schleunigst rauskommen. Dabei helfen uns nur noch Siege", betont Nebi.
Die Fans, die Stadien, die Gegner, alles macht mir große Freude. Das ist Fußball
Arda Nebi über die Regionalliga West
Nebi, der in 123 Einsätzen in der Oberliga Westfalen 25 Mal einnetzte, hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch längst nicht aufgegeben. Dass die Sportfreunde sich am Sonntag vom bisherigen Trainer Ottmar Griffel getrennt haben, will er nicht kommentieren, sagt aber: "Thorsten Seibert war bisher unser Co-Trainer. Er hat aber auch viel im Training gemacht. Jetzt kann er sich austoben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit." Für seinen Ex-Trainer hat Nebi noch warme Worte parat: "Ohne Herrn Griffel wäre ich wahrscheinlich nicht in der Regionalliga. Ich kann ihm nur dafür danken, dass er mir die Chance in Siegen ermöglicht hat."
Auch wenn die Spvgg. Erkenschwick ebenfalls ein Traditionsklub ist, will Nebi die "Schwicker" nicht mit den Sportfreunden vergleichen. In Siegen ist nach Einschätzung des Offensivmannes alles professioneller, alles eine Hausnummer größer. Er hat am Siegener Umfeld und vor allem der Regionalliga Gefallen gefunden. "Die Fans, die Stadien, die Gegner, alles macht mir große Freude. Das ist Fußball", betont Nebi. Auch wenn er sich persönlich immer weiter entwickeln will, hat ein Ziel oberste Priorität für den Management-Studenten der Ruhr-Universität Bochum: "Mein Ziel für diese Saison ist der Regionalliga-Klassenerhalt mit den Sportfreunden Siegen."