Nach Düsseldorf jetzt Köln, nach der Fortuna jetzt die Viktoria. Mit dem erfreulichen Zwischenschritt am Dienstag, dem 5:0 gegen den SC Verl, im Rücken, kann der TuS - wenn nicht entspannt - so aber doch gestärkt in den Sportpark Höhenberg auf der „Schäl Sick“ reisen. „Wenn wir am Samstag auch die Rückreise mit diesem guten Gefühl antreten können, hätten wir eine Menge erreicht“, schwebt Trainer Florian Schnorrenberg durchaus ein Punktgewinn als Ausbeute in Köln vor.
Doch der Coach des TuS weiß, wie schwer seinem Team das gemacht werden wird: „Für mich verfügt die Viktoria über den besten Kader der Liga. Gegen diese Mannschaft ist eigentlich niemand in der Favoritenrolle - selbst Lotte und Mönchengladbach nicht.“ Erndtebrück, um diesen Gedanken fortzusetzen, also erst recht nicht. Aber der TuS ist inzwischen in der Lage, aus dieser Stellung als Underdog heraus Überraschendes auf die Beine zu stellen.
„Denn“, und das zählt für den Trainer, „wir haben Fortschritte gemacht, haben die Neuen integriert und profitieren von einer einmaligen Vorbereitung mit dem Trainingslager in Portugal.“
Der Traum vom Punktgewinn in Höhenberg kann also in Erfüllung gehen. Die Voraussetzung dafür sieht Florian Schnorrenberg in der Verfassung der Gastgeber. Gelingt es Trainer Tomasz Kaczmarek, am Dienstag im Erndtebrücker Schneegestöber Beobachter des 5:0 gegen Verl, das vorhandene Potenzial der Viktoria zu wecken, dürfte es schwer werden, etwas zu holen. Allein die beiden letzten Neuzgänge, Fatih Candan und David Jansen, gehören zur Regionalliga-Creme. Der Ausfall von Spielmacher Mike Wunderlich aber trifft die Kölner hart. Das 0:0 zuletzt gegen Rödinghausen passt irgendwie zum Zustand des selbst ernannten Titelfavoriten, der an dieser auferlegten Bürde in den vergangenen Jahren regelmäßig gescheitert ist.
Dass die Viktoria-Mannschaft zu guten Leistungen fähig ist und jeden Gegner der Liga schlagen kann, ist dem Erndtebrücker Trainer bewusst: „Es muss schon gut für uns laufen, wenn für uns dort etwas heraus springen soll.“
Von der personellen Warte ist die Sperre von „Rot-Sünder“ Yannick Jaeschke zu verkraften. Der hätte aber auch nicht auflaufen können am Samstag, wenn er gegen Verl nicht vom Platz geflogen wäre. In Halbzeit eins hatte Jaeschke sich das Außenband im Knie angerissen und wird wahrscheinlich auch über die zu erwartende Sperre hinaus ausfallen.
Da beim TuS die Außenbahn-Spieler rar werden, hofft Schnorenberg auf die Rückkehr von Leon Hammel, der gegen Verl noch geschont wurde. Ansonsten steht der Kader von Dienstag bereit.