Mit Tim Wiesner und Michael Kampmann haben die Landeshauptstädter zwei hoch veranlagte Schlussmänner in der Hinterhand. Für beide ist die Situation nicht einfach. Denn die Spielzeiten in der Regionalliga-Reserve müssen sie sich mehr oder weniger teilen. Da Wiesner einen Lizenzspieler-Vertrag besitzt, ist er auch automatisch in der 4. Liga gesetzt, falls er hier her beordert wird. "Ich wusste ja schon vor der Saison, wie das ablaufen wird. Deshalb macht es mir eigentlich nichts aus. Die Hierarchie ist klar vorgegeben", sagt Kampmann.
Der 20-Jährige befindet sich in seinem zweiten Seniorenjahr und kann in der aktuellen Spielzeit immerhin auf acht Einsätze bei nur sechs Gegentoren zurückblicken. Mit Kampmann im Tor verlor die Mannschaft von U23-Trainer Taskin Akosy nur ein Spiel (bei drei Remis und vier Siegen, Anm. d. Red.). "Die Bilanz ist natürlich schön. Ich bin ein Teil der Mannschaft und nur so erfolgreich wie das Team. Unser Ziel ist der Klassenerhalt und dem wird alles untergeordnet", betont der Schnapper.
Vor allem ein Spiel bleibt dem gebürtigen Erkelenzer lange in Erinnerung. Am 16. Spieltag hütete Kampmann das Fortuna-Gehäuse gegen Alemannia Aachen - DER Klub für die Kampmann-Familie. "Ich komme aus der Nähe von Aachen und mein Opa ist schon zur Alemannia gegangen. Ein Großteil der Familie hat Sympathien für die Alemannia. Das gilt auch für mich. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass die Alemannia für mich ein Verein wie jeder andere sei", erklärt Kampmann. Nichtsdestotrotz liegt der Fokus auf der Fortuna. Hier will er sich am liebsten seinen Profitraum verwirklichen. Kampmanns Vertrag läuft im Sommer aus. Was ab dem 1. Juli ist, weiß auch er noch nicht. Nur so viel: "Die Fortuna ist mein erster Ansprechpartner und wir werden sehen, was die Zukunft zeigt."