Patrick Nettekoven war wahrlich nicht zu beneiden. Nach drei Jahren bei Rot-Weiß Oberhausen kehrte der Keeper am Samstag im Trikot des Aufsteigers Wegberg-Beeck an seine alte Wirkungsstätte zurück. Sein Ex-Trainer Andreas Zimmermann hatte im Vorfeld vor einem "heißen Nettekoven" gewarnt. Doch ein motivierter Torhüter alleine reichte nicht aus, um eine erneute Pleite zu verhindern. Die Gäste aus Heinsberg waren von der ersten bis zur letzten Minute völlig chancenlos. Wieder einmal blieb Wegberg den Nachweis der Ligatauglichkeit schuldig. Für RWO kam die Partie eher einer Generalprobe für das anstehende Pokalspiel gegen den Landesligisten FC Remscheid (Mittwoch, 19:30 Uhr) gleich.
Das Team von Trainer Friedel Henßen präsentierte sich im Stadion Niederrhein ähnlich wie im bisherigen Saisonverlauf auf einem unterirdischen Niveau. Die desaströse Bilanz von einem Zähler aus 14 Spielen kann das nicht widerlegen. In dieser Verfassung droht dem Klub aus Heinsberg ein Negativ-Rekord, der in die Geschichtsbücher eingehen könnte. Selbst die berühmte Quote von Tasmania Berlin (2 Siege, 4 Unentschieden, 28 Niederlagen) scheint für Wegberg-Beeck aktuell unerreichbar zu sein. Um den letzten Platz in der ewigen Tabelle der Regionalliga West zu verlassen, müsste das Team schon die 18 Zähler des letztjährigen Mittelrhein-Ablegers FC Hennef erreichen.
Die Leistung in Oberhausen enttäuschte auch den sonst so nachsichtigen Wegberg-Coach, der lediglich Stefan Thelen und den bemitleidenswerten Nettekoven verschonte. "Wir sind dem Gegner nur hinterher gelaufen und haben es ihm viel zu leicht gemacht. Das war einfach viel zu wenig. Wenn wir so auftreten, haben wir in der Regionalliga keine Chance", fasste Hanßen nüchtern zusammen.