Mit dem Unentschieden in Boppard gegen den Regionalligisten der Staffel Süd-West war RWE-Coach Jan Siewert "absolut zufrieden". Auch wenn am Dienstag noch ein Testspiel gegen die Hammer Spielvereinigung ansteht, so war die Partie gegen die Zweitvertretung der "Roten Teufel" für den neuen Essener Coach auf jeden Fall ein Fingerzeig in Richtung Saisonstart in der nächsten Woche. "Die Jungs haben taktisch genau das umgesetzt, was ich ihnen vorgegeben habe", freute sich Siewert. "Genau so möchte ich das sehen."
Was er jedoch nicht sehen will, ist die mangelhafte Chancenverwertung, die seine Elf stellenweise auch an den Tag legte. Nachdem Moritz Fritz die Rot-Weissen mit einem Abstaubertor nach einem Freistoß in der ersten Hälfte in Führung gebracht hatte, verpassten es die Essener, nachzulegen. "So ein Spiel kannst du viel früher entscheiden", erklärte Siewert. Seine Mannschaft hatte die Partie im Grunde dominiert. "Wir haben viel gemacht, nur die Tore eben nicht. Und dann ist das so, dass du irgendwann einen Gegentreffer bekommst."
Der konnte in der zweiten Hälfte trotz einer guten Defensivarbeit nicht verhindert werden. Allerdings lenkte Siewert auch ein: "Wir haben in der zweiten Halbzeit viel gewechselt, da ist der Rhythmus verloren gegangen. Darum haben wir das Spiel eben auch nicht früher entschieden", zeigte er durchaus Verständnis für das Endergebnis. "Wichtig ist, dass die Tore nächste Woche gegen Wiedenbrück fallen." Am Samstag (1. August), 14 Uhr, empfangen die Essener den SC Wiedenbrück zum Liga-Auftakt und wollen erfolgreich in die Saison starten.
Wer dann jedoch neben Keeper Niclas Heimann auf dem Rasen stehen wird, wollte sich Siewert noch nicht festlegen. Heimann ist jetzt erst einmal "eine Nasenspitze vorne", erklärte der Trainer. Und sonst: "Bei mir kann sich keiner sicher sein, wer, wann spielt. Wir haben jetzt noch eine Trainingswoche und in der können und müssen sich alle Spieler wieder neu beweisen."