Ein weiteres sensibles Thema in Essen ist das Saisonziel. In erster Linie geht es darum, den Fußball zu spielen, den wir auch trainieren. Jeder Pass muss Sinn haben. Das ist ein Leitfaden, an dem du fest hältst, dadurch kommt auch Dominanz in unser Spiel. Der Mensch verfällt auch mal in sein altes Muster, da musst du dann zurück zu deiner Linie.
Und der fünfte Platz der Vorsaison ist die Messlatte? Rot-Weiss Essen hat einen gewissen Anspruch. Und wir müssen alles dafür tun, dass wir dem gerecht werden. Wir müssen auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben, die Arbeit bringt dich dahin.
Ist denn der Kader jetzt komplett? Das kommentiere ich nicht, das ist eine Frage für unseren Sportdirektor.
Haben Sie ein Lieblingssystem? Aus dem 4-2-3-1 ergeben sich die meisten Flexibilitäten, ich kann ganz schnell umschalten auf eine Dreierkette. Auch ein Jugendspieler lernt dabei am schnellsten. Was nicht heißt, dass wir immer darin spielen werden. Es ist schon ein Unterschied, wie die U23-Teams spielen und eine Seniorenmannschaft. Da musst du flexibel bleiben
Also Reaktion auf die Gegner? Der Gegner kann uns nicht dominieren, wenn wir uns an unseren Plan halten. Aber man kann auch flexibel auf die Schwächen des Gegners reagieren. Wenn ich mir Fußball anschaue, analysiere ich, dann sucht mein Kopf automatisch nach Lösungen, und die sind, die eigenen Stärken auf die Schwächen des Gegners auszurichten.
Haben Sie eigentlich eine ausführliche Datenbank, sind Sie der von Otto beschriebene „Laptop-Trainer“? Ich möchte nur so viel dazu sagen: Ich bin vorbereitet. Ich fand’s gut, was Otto sagte. Klar liegt die Wahrheit auf dem Platz, aber wenn du Hilfsmittel hast, musst du sie einfach nutzen. Andere Sportarten machen es schon viel länger. Wenn du die Möglichkeit hast, eine Videoanalyse einzusetzen, kannst du manches besser visualisieren und die Spieler es besser nachvollziehen.