Kevin Behrens, der die Essener am Samstag wiederholt vor Probleme stellte, traf nach einer Ecke per Kopf zum einzigen Tor im Spitzenspiel vor über 30.000 Zuschauern auf dem Tivoli (40.). Zu diesem Zeitpunkt fühlte es sich für die Essener noch ungerecht an, in Rückstand zu liegen, hatten sie doch einen guten Start in die Partie erwischt. Tim Hermes scheiterte mit einem Hammer schon in der Anfangsphase an Keeper Jonas Ermes, der den Ball an die Latte lenkte (4.).
Nach und nach übernahm aber Aachen die Kontrolle über das Spiel. "Wir haben leider den Faden verloren und ihn nicht wiedergefunden", stellte Neuzugang Leon Binder fest, den Fascher von Beginn an als Rechtsverteidiger aufgeboten, nach einem Patzer beim Gegentor aber zur Pause durch Max Dombrowka ersetzt hatte.
Nach der Pause kam von RWE gerade in der Offensive viel zu wenig. Die Alemannia blieb derweil über Konter immer wieder gefährlich. Bei einem der Versuche, die Essener Abwehrreihe zu überraschen, stoppte der mit Gelb vorbelastete Richard Weber Behrens regelwidrig und musste vorzeitig in die Kabine (74.). Trotz Unterzahl erhielt RWE in der Schlussphase noch die große Ausgleichschance. Nach Pass des eingewechselte Tobias Steffen setzte Sven Kreyer seine Direktabnahme aber über den Kasten (86.).
Letztlich ging der Sieg für die Alemannia in Ordnung. Die Mannschaft von Peter Schubert führt die Tabelle somit vorerst mit vier Punkten Vorsprung vor RWE an. Der Aachener Coach stellte zufrieden fest: "Wir haben uns den Sieg durch Wille und Leidenschaft verdient." Sein Kollege Fascher ärgerte sich derweil über das "bittere" 0:1: "Oft haben wir das Standard-Tor gemacht, diesmal der Gegner." Für den RWE-Trainer blieb letztlich nur, auf seine Aussage im Vorfeld der Partie zu verweisen. "Es kommen noch 14 Spiele", erinnerte er. Die Meisterschaft ist nach dem 0:1 noch nicht entschieden.