Ahmet Cebe war vor zwei Jahren den gleichen Weg von Schalke zur Fortuna gegangen, da kam Erwig erst aus Schermbeck. Auf Schalke hat der 23-Jährige zwei sehr wechselvolle Jahre hinter sich. Gleich beim ersten Einsatz für seinen neuen Club in einem Testspiel der Profis in Arnsberg zog er sich im Sommer 2005 gleich einen Kreuzbandriss zu. Neun Monate Pause waren die Folge und zunächst der zerstörte Traum vom Sprung in die Bundesliga.
Der folgte ein Jahr später, nachdem Erwig in der Schalker Oberliga-Reserve mit guten Leistungen und Toren wie am Fließband auf sich aufmerksam machen konnte. 21 Treffer standen am Ende für die zweite Mannschaft zu Buche, aber nur ein Kurzeinsatz beim deutschen Fußball-Vizemeister. Die Königsblauen hätten den Amateurvertrag mit dem Blondschopf auch gerne verlängert, doch ein Profiangebot wurde ihm nicht vorgelegt. "Dennoch gehe ich mit ein wenig Wehmut, denn dem Verein habe ich zu verdanken, dass er nach meiner schweren Verletzung vor einem Jahr den Vertrag überhaupt erst verlängert hat", erklärt Erwig.
Nach dem unvergleichlichen Gefühl, vor 60.000 Zuschauern in der Arena aufzulaufen, setzt er auch bei der Fortuna auf das "große Fanpotenzial. Wenn man oben mitspielen kann, ist hier sicherlich einiges möglich". Weil er die neue Truppe noch nicht kennt, möchte er keine voreiligen Ziele ausgeben. Das Erreichen von Platz drei bis zehn und damit die Quali für die dritte Bundesliga hält der Torjäger aber für möglich. Vorher steht für den in Reken im Kreis Borken wohnhaften Angreifer aber ein Umzug an. "Ich werde mir in Düsseldorf ein Apartment nehmen", nickt Erwig.