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VfL - RWE 2:3
Platzek macht den Wahnsinn perfekt

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VfL - RWE: Platzek macht den Wahnsinn perfekt
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Was für eine Schlussphase! Lange roch es nach einer Blamage für Rot-Weiss Essen.

Daniel Grebe und Marcel Platzek drehten in Überzahl letztlich noch einen 1:2-Rückstand gegen die U23 des VfL Bochum zum 3:2. Nachdem die Fans von RWE zwischenzeitlich schon "Wir wollen euch kämpfen sehen" angestimmt hatten, wurde letztlich doch noch gemeinsam mit den Spielern gefeiert.

„Eins habe ich gelernt: Für Siege muss man sich nicht entschuldigen“, merkte Marc Fascher nach dem Auswärtssieg an, dass die Rot-Weissen sich trotz Überzahl und früher Führung im Lohrheidestadion in Wattenscheid nicht in Sicherheit wiegen konnten. „Es war ein überaus glücklicher Sieg. Da müssen wir uns nichts vormachen. Wir erkennen die Leistung der Bochumer an.“


80 Minuten spielte seine Mannschaft gegen die Bochumer in Überzahl, nachdem Selim Gündüz, der gegen Benjamin Baier nachgetreten hatte, die Rote Karte sah (10.). Doch erst in den letzten Minuten spielten die Rot-Weissen die nummerische Überlegenheit aus. Nach den Treffern von David Nipsuj (59.) und Kevin Brümmer (70.) lag Essen mit 1:2 hinten und drehte dann richtig auf. Daniel Grebe verwandelte aus gut 25 Metern zum 2:2-Ausgleich (80.), ehe der fleißige Marcel Platzek mit der letzten Aktion des Spiels per Kopf noch den Siegtreffer für die Rot-Weissen erzielte (89.). „Dass Marcel für solche schönen Tore immer gut ist, wissen wir schon lange“, lobte Fascher seinen Stürmer.


Für das Gros der Mannschaft hatte er überwiegend Kritik übrig. „Nominell“, fand Marc Fascher, „waren wir heute in Überzahl. Aber einige Spieler waren dabei, die nicht ihre Normalform erreicht haben.“

Fascher nahm im Vergleich zum Spiel gegen Alemannia Aachen zwei Änderungen vor. Kapitän Mario Neunaber spielte wieder in der Innenverteidigung, Kai Nakowitsch rückte ins defensive Mittelfeld vor, für Daniel Grebe blieb erneut nur die Ersatzbank. Den Platz des für sechs Wochen gesperrten Sven Kreyer nahm Tobias Steffen ein, der unter der Woche im Pokalspiel beim SV Straelen überzeugt hatte. Mit Michael Esser, Florian Jungwirth, Fabian Holthaus und Selim Gündüz standen auf Seite der Bochumer gleich vier Spieler aus dem Profikader in der Startaufstellung.

Neun Minuten waren gespielt, als es im Lohrheidestadion in Wattenscheid rund ging. Zuerst eroberte Tobias Steffen den Ball auf der linken Seite, schlenzte ihn aber knapp über das Tor. Wenige Sekunden später sah Bochums Selim Gündüz die Rote Karte (10.).

Soukou hat Glück gehabt

Die nummerische Überlegenheit wussten die Rot-Weissen für sich zu nutzen. In der 18. Minute zielte Platzek nach einem Slalomlauf um Norman Jakubowski humorlos ins linke untere Eck – 0:1.

Beinahe wäre der Führungstreffer postwendend neutralisiert worden, aber Moritz Göttel traf nach einer katastrophalen Kopfball-Rückgabe von Mario Neunaber nur den Pfosten (19.). Für die U23 von der Castoper Straße blieb es damit bei der einzigen Chance in der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite ließ Platzek zwei weitere Einschussmöglichkeiten für die Essener (22. und 43.) ungenutzt.

Fast hätte Mario Neunaber seinen Fehler aus der 19. Minute vergessen gemacht, aber sein Kopfball nach einer scharfen Freistoß-Hereingabe von Tim Hermes flog einen Meter über das Tor (67.).

„Wir sind auf einem guten Weg und die Niederlage wird uns nicht umhauen“, sah auch VfL-Trainer Thomas Reis keinen großen Leistungsunterschied zwischen beiden Mannschaften, sah sein Team aber durch die Schiedsrichter-Entscheidungen im Nachteil. „Wir fordern keine Karten für gegnerische Spieler, aber Cebio Soukou hätte nach seiner Schwalbe vom Platz gemusst.“

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