Kurz vor der Halbzeit hatte er sich in Richtung Seitenlinie aufgemacht, um direkt nach dem Pausenpfiff ein paar Worte mit Schiedsrichter Daniel Rott zu wechseln.
Überraschenderweise hatte der Sportvorstand nach der Partie vor allem Lob für den Unparteiischen übrig. „Ich fand es super vom Schiedsrichter, dass wir uns vernünftig und sachlich unterhalten konnten. Ich habe gesagt, was ich sehen konnte, er hat seine Sicht geschildert. Ich muss ihm ein Riesenlob aussprechen, dass er sich darauf eingelassen hat. So muss der Austausch unter Fußballern sein.“
Austauschen mussten sich die beiden vor allem über die Rote Karte für Sven Kreyer sowie über eine Szene kurz zuvor, in der der Stürmer im Strafraum aus Sicht der Essener umgerissen wurde und daraufhin auch noch ein Aachener den Ball an die Hand bekam. Beide Male gab es keinen Elfmeter. Der Sportvorstand von RWE glaubt, dass die außergewöhnliche Kulisse an der Hafenstraße – 12.097 Zuschauer waren am Samstag vor Ort – nicht nur positive Auswirkungen hat. „Schiedsrichter tun sich hier manchmal schwer. Ich glaube, dass viele unbewusst nicht als Heimschiedsrichter rüberkommen möchten. Dann wird eben die eine oder andere Situation eher für die Gastmannschaft gegeben. Den Anschein hat es zumindest für mich“, erklärte Harttgen, der betonte: „Ich will keinen Heimschiri, sondern einen neutralen Schiri."