Er könnte in Zukunft wieder auf einer Position gefragt sein, auf der er eigentlich von kaum jemandem noch erwartet wurde. Denn nachdem sich die Verpflichtung von Marc Faschers Wunschspieler Patrick Huckle zerschlagen hat, herrscht ein Engpass auf der Linksverteidiger-Position. Ob sich bis zum Ende der Transferfrist noch Mittel auftreiben lassen, um Huckle - oder einen anderen Spieler - zu verpflichten, bleibt abzuwarten.
Fascher muss deshalb kreativ werden. Neben Tim Hermes gibt es derzeit keinen „echten“ Spieler für diese Position im Kader – Grund wäre eine Alternative. „Ich habe schon oft dort gespielt, sowohl in Essen als auch früher beim MSV Duisburg“, erklärt er. Grund sieht keine Probleme darin, auf diese Position zurückzukehren.
Nun war der gebürtige Oberhausener in der vergangenen Saison allerdings gerade in der Offensive sehr erfolgreich und bereitete 15 Tore vor. Wäre er da nicht als linker Verteidiger verschenkt? Nicht unbedingt, wenn man sich anschaut, was Marc Fascher von seinen Außenverteidigern erwartet. Der Essener Trainer legt großen Wert darauf, dass sich diese immer wieder in Angriffe einschalten, die offensiven Außenspieler überlaufen und sich als Anspielstationen anbieten. Mit seinen Offensivqualitäten könnte Grund also tatsächlich eine Alternative für die Position links hinten werden. Eine andere lautet: Max Dombrowka rückt nach links, Youngster Marco Beier übernimmt rechts. So testete es Fascher eine Halbzeit lang gegen Hessen Kassel.
Grund durfte sich gegen Braunschweig II links hinten versuchen. Eine Lieblingsposition hat der Mann mit der Rückennummer 7 nicht. Ihm ist es nur wichtig, dass er auch in Zukunft überhaupt auf dem Platz steht. Professionell stellte Grund fest, dass er „auf jeder Position alles geben“ werde, um seinen Coach von seinen Qualitäten zu überzeugen. Mit Tim Hermes (hinten) und Tobias Steffen (vorne) hat er auf der linken Seite allerdings zwei starke Konkurrenten, gegen die er sich durchsetzen muss. Dem Ex-Zebra steht ein harter Kampf bevor - Grund wird ihn annehmen.