Beim Heimspiel im Grünwalder Stadion, in dem auch das Rückspiel der Aufstiegsrunde steigen wird, trennte sich die Mannschaft von Bayern-Trainer Erik ten Hag am letzten Spieltag der Regionalliga Bayern 1:1 vom abstiegsbedrohten TSV 1860 Rosenheim. Für Aufsehen sorgte das Startelfdebüt von Steven Ribery, dem Bruder des französischen Superstars Franck Ribery. Nach einer soliden Leistung ist er durchaus ein Kandidat für die Relegation.
Für den bereits feststehenden Meister aus München war das Heimspiel gegen Rosenheim nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein letzter Test vor der Aufstiegs-Relegation gegen Fortuna Köln. Die Lehre, die FCB-Trainer Erik ten Hag aus dem 1:1 ziehen wird, sollte vor allem heißen: Gegen die Südstädter muss ein besserer Auftritt her.
Nach einer dominanten Anfangsphase gegen nervöse Rosenheimer, für die es um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern ging, büßte der FCB II mehr und mehr an Überlegenheit ein und konnten sich glücklich schätzen, ein torloses Remis mit in die Kabine genommen zu haben. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zunehmend zäher. Die Bayern hatten nun wieder das spielerische Übergewicht, konnten sich aber genau wie die Gegenseite kaum Chancen erarbeiten. In der Schlussphase gelang schließlich doch die Führung. Nach Vorarbeit von Patrick Weihrauch von der rechten Seite nutzte Kevin Friesenbichler den Ausrutscher von Gegenspieler Michael Kokocinski und schob zum 1:0 ein (84.).
Aufopferungsvoll um den Klassenverbleib kämpfende Rosenheimer steckten jedoch nicht auf und wurden schließlich auch für ihre Mühen belohnt. In der Nachspielzeit erlief Charly Kunze einen zu kurz geratenen Rückpass von David Vrzogic und schloss zum 1:1-Endstand ab.
Fazit: Besonders im Umschaltspiel nach vorne zeigte die Bayern-Reserve Luft nach oben. So hatte man in der ersten Halbzeit ähnliche wie die Profis viel Ballbesitz, konnte damit aber nicht oft genug in aussichtsreiche Abschlusspositionen erarbeiten. Eine Empfehlungsschreiben für einen Einsatz in der Relegation kam von Steven Ribery, der bei seinem Startelf-Debüt in Rot-Weiß durchaus überzeugte.
Trainer ten Hag zog ein positives Fazit: „Wir hatten sehr gute Chancen, insbesondere in der ersten Halbzeit. Leider hatten wir heute eine sehr schlechte Chancenauswertung. Wir haben mit unnötigen Dribblings viele Bälle verloren. Insgesamt war es aber ein gutes Spiel unserer Mannschaft.“