Eine offenbar ungeprüft verbreitete Agentur-Meldung, wonach auch WM-Teilnehmer Sebastian Kehl beim schwarz-gelben Unterbau in den letzten zwei Partien gegen Wilhelmshaven und Leverkusen II Präsenz zeigen soll, widerlegt Trainer Theo Schneider: "Kelly absolviert noch zwei Tests mit den Profis, um Praxis zu sammeln. Bei uns im Abstiegs-Kampf aufzulaufen, hätte keinen Zweck, zumal wir die Position mit Daniel Gordon auch abgedeckt haben."
Nach der sensationellen Aufholjagd der letzten Wochen, die Kohlmann & Co. wieder auf einen Nichtabstiegs-Rang hievte, muss noch zwei Mal kräftig gebissen werden. Schneider: "Wir liegen gegenüber Konkurrent Kiel um vier Tore besser im Rennen, das kann ein Pfaustfand sein. Unsere Rechnung ist die, dass Holstein beide letzten Begegnungen einfährt. Folglich sind wir auch gefordert, unsere zwei Duelle zu gewinnen. Die Konzentration muss hochgehalten werden."
Kapitän Kohlmann stuft die Auftritte in Wilhelmshaven und gegen Bayer 04 als "gefährlich" ein. Seine Begründung: "Beide sind schon abgestiegen, deswegen müssen wir umso mehr auf der Hut sein. Wir haben beim 3:0 über Hertha II gezeigt, wie es gegen eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht, laufen muss. Ein frühes Tor, den Schneid abkaufen, nichts anbrennen lassen. Wenn die andere Truppe Spaß kriegt, dann kann es eng werden." Der einstige U21-Nationalspieler Irlands selbstbewusst: "Wir wissen, dass wir in Wilhelmshaven gewinnen können. Das ist eine Riesen-Chance, wir wollen sie uns nicht entgehen lassen."
Coach Schneider kann sich auf seinen Kader verlassen, Überheblichkeit hat er in den letzten Tagen nicht festgestellt: "Die Jungs waren konzentriert bei der Arbeit, keiner hebt bei uns ab. Solche Resultate, wie das 1:1 von Leverkusen in Magdeburg, sind uns Warnung genug. Wir wissen, dass in diser Liga nichts von alleine geht und jede Partie gefährlich ist. Wir sind in der Situation, zwei Mal kein Außenseiter zu sein. Damit müssen wir entsprechend umgehen."
Parallel zum Unternehmen Klassenerhalt hat der BVB mit "Fabi" Buttgereit vom 1. FC Kleve ein Talent geangelt. "Fabian ist der Sohn des ehemaligen Uerdinger Profis Werner Buttgereit, kann variabel im Mittelfeld eingsetzt werden, ist körperlich gut drauf. Wir haben einen Tipp bekommen, ihn beobachtet und dann Kontakt aufgenommen", erklärt Schneider.