Viel wichtiger: Trotz der ersten Saisonniederlage gegen eine U23-Mannschaft durften die Fortunen die Sektkorken knallen lassen – Grund: Einen Spieltag vor Schluss sicherte sich die Fortuna durch das 2:2-Remis der Sportfreunde Lotte in Mönchengladbach die Meisterschaft der Regionalliga West. RS sprach mit Meistercoach Uwe Koschinat über die Feierlichkeiten und den Relegationsgegner Bayern München II.
Uwe Koschinat, wie haben Sie vom 2:2 der Lotter erfahren? (lacht) Unser Spiel lief etwas länger, als die Partie in Mönchengladbach. Die Übermittlerin der guten Nachricht war dann meine Frau. Sie macht mich in unserem Leben sowieso schon sehr glücklich, aber diese Nachricht war wieder mal ein Bonbon. Sie hat einfach ein Gespür dafür, gute Nachrichten zu überbringen.
Nichstdestotrotz sind nach dem Schlusspfiff große Jubelstürme ausgeblieben. Warum so zaghaft? Wir mussten uns alle erst einmal damit anfreunden, dass wir ein Spiel verloren haben, aber trotzdem Meister sind. In den letzten zwei Wochen sind wir ja schon von allen Medien als Meister genannt worden. Es wurde nur noch über das Bayern-Spiel gesprochen. Thomas Kraus sagte mir nach dem Spiel, dass die Phase in der wir alles verlieren hätten können, endlich vorbei sei. Die Ausgelassenheit kam dann auch mit der Zeit.
Wurde denn im Anschluss meisterhaft gefeiert? Ich habe mich zurückgehalten. Aber die Mannschaft hatte nachher in der Stadt ihren Spaß. Das haben sich die Jungs auch verdient. Wir waren in einer starken Regionalliga, wohl der besten der fünf Staffeln, über die ganze Saison gesehen das beste Team. Dafür muss man sich nicht schämen. Die Spieler hatten allen Grund die Situation zu genießen und zu feiern.
Und Sie werden das dann nach dem Bayern-Spiel nachholen? Das hoffe ich. Jeder weiß aber, wie die Regelung aussieht. Für die Meisterschaft können wir uns leider wenig kaufen. Wir haben eine überragende Serie gespielt, aber Ende Mai wird sich erst in den beiden Play-Off-Spielen entscheiden, ob wir auch belohnt werden. Wenn das der Fall sein sollte, dann steht auch einer Feier nichts im Wege.
Haben Sie sich schon mit dem Bayern-Nachwuchs beschäftigt? Ja. Jedoch habe ich noch keine genauen Analysen vorgenommen. Wir mussten erst die Meisterschaft sichern. Jetzt werden wir uns intensiv mit den Bayern beschäftigen.
Was erwarten Sie denn für einen Gegner? Die Bayern U23 unterscheidet sich nicht von den Reserve-Mannschaften in unserer Liga. Die sind alle super ausgebildet und in jedem Element hervorragend geschult. Uns erwarten zwei Endspiele, in denen am Ende die Physis entscheidend sein wird. Ich bin da ganz zuversichtlich. Wir sind voll im Saft und haben in der laufenden Spielzeit gegen die Bundesliga-Nachwuchsmannschaften in unserer Liga nur ein einziges Mal verloren – am Samstag in Leverkusen.