Bitter! Zumindest aus Sicht von Fortuna Köln. Der bisherige Tabellenführer verlor durch das 1:1 bei den Sportfreunden Lotte die Spitzenreiter-Position an Rot-Weiß Oberhausen und das in der 96. Minute!
Dementsprechend war die Stimmungslage bei den Rheinländern. Nach dem Schlusspfiff sah Kölns Co-Trainer Hamdi Dahmani noch die Rote Karte.
Der Ex-Profi war auf den Schiedsrichter Jan Peter Weßels zugegangen. "Ich habe den Schiedsrichter nur gefragt, wie er auf sechs Minuten Nachspielzeit kommt? Er erwiderte, bist du der Trainer und ich antwortete: Nein, aber ich hätte trotzdem gerne eine Erklärung", erklärte Dahmani.
Lottes Stürmer Burinyuy Nyuydine erzielte den Ausgleich für die Sportfreunde. "Wenn du in der 96. Minute den Ausgleich kassierst, bist du natürlich sehr enttäuscht. Irgendwo ist das Remis selbstverschuldet, wir haben eine dominante erste Halbzeit gespielt, das Spiel kontrolliert. Es gab sechs, sieben Situationen, in denen wir nochmal querlegen, oder nicht aufs Tor schießen. Daraus musst du dann auch mal ein Tor machen. In der zweiten Halbzeit hat das nicht mehr so funktioniert.
Sportfreunde Lotte: Beckemeyer – Lübke (65. Mensing), Mensah, Sabah (65. Milic), Ufuk – Thier, Krasniqi, Elezi – Schaub (46. Nyuydine), Holzweiler (74. Owusu Addai) – Heider (3. Fontein)
Fortuna Köln: Buer, Ernst, Fischer, Pernot, Afamefuna, Batarilo (85. Hadouchi), Stanilewicz, Matter (85. Sarpei), Budimbu (89. Fünger), Mika (62. Biada), Mittelstädt (62. Eze).
Schiedsrichter: Jan Peter Weßels (Moers)
Tore: 0:1 Batarilo (78., Elfmeter), 1:1 Nyuydine (90.+6).
Zuschauer: 1312.
Trotzdem hast du diesen einen Moment in der Box, machst das 1:0. Ich hatte dann das Gefühl, dass wir es bis zum Ende souverän runter spielen werden, weil ab der 60. Minute hat Lotte ein wenig nachgelassen. Und wie das im Fußball so ist, es kommt ein langer Ball, den zweiten verteidigen wir schlecht, er legt ihn ab und der Ball ist drin. Das ist sehr, sehr ärgerlich. Man sieht aber jetzt auch schon bis zum achten Spieltag, wie eng die Spiele alle sind, vieles läuft auf Augenhöhe ab", fasste Matthias Mink, Trainer der Fortuna, zusammen.
Sein Gegenüber, Fabian Lübbers, bilanzierte: "Unabhängig davon wie früh wie noch in der Saison sind, es hat sich wie ein Spitzenspiel angefühlt. Fortuna hatte in der ersten Halbzeit die klareren Chancen, weil wir den Gegner mit Fehlern auch eingeladen haben. Das 0:1 ist ein klarer Elfmeter. Matter nimmt den Kontakt dankend an. Am Ende schwanden bei uns die Kräfte und wir hatten mit der letzten Situation nach einem langen Ball das Momentum auf unserer Seite. Wir können mit dem Punkt gut leben. Fortuna war die spielerisch beste Mannschaft, die wir bisher in Lotte gesehen haben."