Für anderthalb Jahre lieh Rot-Weiss Propheter im Winter von Arminia Bielefeld aus. Bei den Ostwestfalen blieb Propheter der Durchbruch verwehrt. Nicht ein einziges Mal schaffte er es in der Hinrunde auf die Bank, geschweige denn in die Startelf. Im Januar entschied er sich deshalb für den den Wechsel zum Tabellenzehnten der Regionalliga West – ein Glücksgriff für RWE.
Denn seine Gegenspieler haben bislang ihr liebe Mühe mit dem 1,92-Meter-Hünen, der vor dem Derby seine Mitspieler und sich selbst in Pflicht nimmt. „Wir müssen langsam mal den Arsch hoch kriegen. Es kann nicht sein, dass wir nach einem Rückstand aus dem Konzept geraten. Dann spielen wir Mädchenfußball. Und das geht mir tierisch auf den Sack“, findet der gebürtige Kölner deutliche Worte.
„Wir müssen alle an einem Strang ziehen“
Am Samstag geht es für Rot-Weiss Essen auch darum, Wiedergutmachung für die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel zu betreiben. Dass RWO die kurze Heimfahrt als doppelter Derbysieger antreten könnte, ist für Propheter keine Option: „Der Sieg wäre unglaublich wichtig. Nicht nur für die Mannschaft, auch für unsere Fans.“ Auf deren zahlreiche Unterstützung baut der 23-Jährige. „Mit unseren tollen Fans im Rücken müssen wir alle an einem Strang ziehen und den Dreier holen“, stellt der Abwehrchef klar.
Wer gegen RWO an seiner Seite in der Innenverteidigung auflaufen wird, spielt für Propheter keine Rolle. Mit dem erst 19-jährigen Kai Nakowitsch gab es zuletzt einen deutlichen 5:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf II und anschließend eine 0:3-Niederlage bei Alemannia Aachen. „Natürlich kann man von einem so jungen Spieler nicht zu viel erwarten, aber Kai hat seine Sache gut gemacht. Die Entscheidung liegt beim Trainer“, gibt Propheter den Ball an Waldemar Wrobel weiter.