Herr Lakis, wie bewerten Sie den Start in die Rückrunde? Der ist natürlich alles andere als optimal gelaufen. Glücklicherweise haben wir gegen Lippstadt gewonnen. Ich hoffe, dass wir endlich den Bock umgestoßen haben und es nun aufwärts geht. Ich will nicht mehr hören, dass viel Qualität im Kader steckt, sondern Siege feiern. Die Jungs müssen Taten folgen lassen. Lippstadt war da hoffentlich der Anfang.
Sie haben im Winter noch einmal mit fünf Spielern nachgelegt. Zuletzt wurde der Trainer auch von einigen Fans angezählt. Eric van der Luer hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Heißt das, dass er unantastbar ist? Es ist ja kein Geheimnis, dass Eric und ich uns auch außerhalb des Fußballs sehr gut verstehen. Wir sind Freunde. Doch er weiß, dass das kein Freifahrtschein ist. Auch Eric kennt die Mechanismen des Geschäfts. Wenn es nicht läuft, dann muss der Trainer meistens seinen Hut nehmen. Ich weiß aber auch, dass Eric kein gewöhnlicher Trainer ist. Er kümmert sich nicht nur um das Training der Mannschaft, sondern macht Dinge, die nicht zu seinem Job gehören. Das ist aller Ehren wert. Ich kann nur immer wieder betonen, dass Eric ein Glücksfall für den Klub ist. Wir haben uns in dieser Saison noch nie die Trainerfrage gestellt. Ich hoffe, dass wir das auch nicht werden tun müssen. Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt!
Was würde denn mit dem KFC passieren, wenn der Super-Gau "Abstieg" eintrifft? Damit beschäftigen wir uns nicht. Wir haben alles selbst in der Hand und ich glaube an die Mannschaft. Wenn es so kommen sollte, dann wäre es eine Katastrophe, eine Tragödie für den KFC. Aber wie gesagt: Ich bin Optimist und beschäftige mich nicht mit Dingen, die nicht gegenwärtig sind.
[editor_rating]890040-208447-220060234[/editor_rating] Seit knapp sechs Jahren leiten Sie die Geschicke des KFC. Werden Sie ihr Amt weiter ausüben? Langsam werde ich auch müde. Ich mache das alles hier fast alleine. Es kommt nur wenig bis keine Hilfe aus der Wirtschaft. Ich habe meiner Familie versprochen, dass im Sommer Schluss ist. Ich überlege, im März mein Amt zur Verfügung zu stellen und die Geschicke kommissarisch bis zum Sommer weiter zu leiten. Ich werde den Verein aber nicht führungslos übergeben. Wir werden einen vernünftigen, geeigneten Nachfolger finden.
Würden Sie im Falle des Ausscheidens dem KFC als Sponsor weiter zur Verfügung stehen? Definitiv. Der KFC ist mein Baby. Ich liebe die Stadt, die Fans, den Verein. Wenn man sechs Jahre sein Herzblut da reinsteckt über die ganzen Dörfer Nordrhein-Westfalens fährt, dann geht man nie für immer. Ich werden den Verein weiterhin unterstützen. Als ich den Klub übernommen habe, habe ich die Regionalliga als Ziel ausgegeben. Da sind wir nun. Jetzt müssen wir den Klassenerhalt schaffen und dann kann ich von Bord gehen.
Zuletzt hieß es, dass die Mannschaft im Falle des Klassenerhalts auf zusätzliches Geld hoffen darf. Stimmt das? Wer mich kennt, der weiß, dass ich Leistung belohne. Ich habe schon einmal einige Jungs nach Griechenland eingeladen. Ich kann der Mannschaft versprechen, dass es dann auch wieder ein Bonbon geben wird.
