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RWE - Düsseldorf II 5:0
Essen spielt in Rätseln

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RWE: 5:0-Sieg hinterlässt mehr Fragen als Antworten

Aufsehenerregende Ereignisse waren programmiert, als RWE gegen Düsseldorf II antrat. Dass sich die Spannung aber in einem Schützenfest entladen würde - wer hätte das gedacht!

Vielleicht laufen sie ja beim nächsten Spiel rückwärts oder spielen Basketball. Rot-Weiss Essen, das ist derzeit eine Diagnose mit völlig ungewissem Verlauf. Mit zielstrebigem, schnellem Umschaltspiel und glänzend aufgelegten Einzelkönnern filetierten die Bergeborbecker am Freitagabend eine allerdings entsetzlich schwache Düsseldorfer U23. Ganz nebenbei bescherte sein Team dem selbst während des Spiels von den eigenen Fans lautstark angegangenen Trainer Waldemar Wrobel den höchsten Regionalliga-Sieg seiner Karriere.


Vollkommen schlüssig darlegen, was da gerade passiert war, konnte nach Schlusspfiff niemand so recht. "Ich bin froh, dass ich dieses Gesicht jetzt einmal gesehen habe. Bisher kannte ich das ja nur vom Hörensagen", sagte Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen nicht ohne zu schmunzeln. Waldemar Wrobel konnte zufrieden feststellen, dass seine Mannschaft vieles von dem, was er zuvor ausgegeben hatte, auf dem Rasen umgesetzt hat. "Wir haben abgeliefert, es hat vieles geklappt und deshalb haben wir dieses Spiel auch in der Höhe verdient gewonnen", befand der 44-Jährige knapp. Nicht ohne aber auch auf die nach wie vor überaus schwierige Personalsituation hinzuweisen. "Ich habe meinen Spielern nie irgendwelche Vorhaltungen gemacht. Wir müssen von Woche zu Woche in einer neuen Konstellation spielen und die Spieler, die ausfallen, fehlen uns auch im Training. Daher kann man bestimmte Dinge auch nicht trainieren. Heute haben wir das abgerufen, aber das kann man nicht immer erwarten."


Ein weiteres 5:0 ist bei der kommenden Aufgabe in Aachen am Samstag sicher auch nicht der Anspruch. Dem eigenen Anhang, der vor dem Anpfiff zum Teil sicher schon Luft für einen Proteststurm geholt hatte, stockte erstmal der Atem. Weil das, was die Essener auf den nassen Essener Rasen zauberten, so gar nicht nach Kampf und Krampf aussah, sondern phasenweise mit der Leichtigkeit der Spitzenmannschaft vorgetragen wurde, die zu werden diese Spieler einmal angetreten waren. Harttgen erachte es als wichtigen Schritt für die Mannschaft, den Gegenwind im Umfeld auszuhalten und dem entgegenzustehen. Mit einer Leistung wie am Freitagabend nehmen sie ihren Kritikern den Wind sogar gleich ganz aus den Segeln. Man muss gespannt sein, wie es weiter geht.

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