Doch bei einem 22-jährigen Regionalliga-Kicker, der all diese Rückschläge in der jüngeren Vergangenheit einstecken musste, muss man sagen: Der hat das Verletzungspech gepachtet! So ergeht es Velberts Massimo Mondello, der sich nur eines wünscht: „Einfach nur eine gesunde Saison durchzuspielen.“
Der Sohn eines italienischen Vaters und einer polnischen Mutter ist nicht nur ein Eigengewächs der Sport-und Spielvereinigung, sondern gilt auch als ein großes Talent. Leider konnte er dieses zuletzt nicht unter Beweis stellen. In der laufenden Saison kommt der Abwehrspieler gerade einmal auf acht Einsätze (526 Spielminuten) kommt. „Das ist für mich unbefriedigend. In der Wintervorbereitung war ich auf dem Vormarsch und habe mich im Türkei-Trainingslager sehr gut gefühlt. Und zum Ligastart kommt dann wieder die Diagnose: Muskelfaserriss“, erinnert sich Mondello nur ungern und schüttelt mit dem Kopf. Was ein gesunder Mondello kann, bewies er vor allem in der Saison 2012/2013 eindrucksvoll. In 22 Regionalliga-Partien spielte sich der beidfüßige Linksverteidiger in die Notizbücher diverser Profiklubs. Werder Bremen, Eintracht Braunschweig und der SV Sandhausen sollen Interesse an Mondello bekundet haben. „Ja, das war alles im Winter 2012 und an unseren Präsidenten Oliver Kuhn adressiert“, bestätigt Mondello.
Im Endeffekt wurde es aus Verletzungsgründen nichts mit einem Vertrag bei Werder, Eintracht oder Sandhausen; immerhin durfte sich Mondello in der Vergangenheit bei den Stuttgarter Kickers vorstellen: „Ich war bei den Kickers für drei Tage beim Training. Eigentlich sollten sie sich noch einmal bei mir melden. Aber da kam auch der Meniskusriss dazwischen. Und wer holt schon gerne einen Regionalligaspieler mit dieser Verletzung?“
Aktuell will der Werkzeugmechaniker nichts mehr von irgendwelchen Angeboten oder Anfragen hören, sondern einfach nur spielen: „Am besten mal über zehn, 15 Spiele ohne Verletzung bleiben. Das wäre ein Anfang. Alles andere kommt von alleine. Wenn ich mit 22 Jahren in der Regionalliga spiele und sagen würde, dass ich den Traum vom Profifußballer nicht hege, dann würde ich lügen.“
Am kommenden Montag will Mondello wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und sich an die Stammelf herankämpfen. Denn neben seiner eigenen Gesundheit steht in den nächsten Wochen, Monaten nur ein Ziel auf der Agenda: Der Klassenerhalt mit Velbert. Mondello zeigt sich diesbezüglich sehr zuversichtlich: „Wir haben im Trainingslager hervorragend gearbeitet. Die Bedingungen waren traumhaft. Wir sind physisch viel stärker als noch in der Hinrunde und nicht zuletzt durch das Türkei-Trainingslager noch viel enger zusammengerückt. Wir werden das packen!“
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