Aufsteiger Der Einzige, der sich als kleiner Gewinner der Halbserie fühlen darf, ist Manuel Lenz. Der Schlussmann hielt immerhin drei von fünf Elfmetern und verhinderte nicht zuletzt durch etliche Glanztaten eine noch schlechtere Tordifferenz. Bei 34 Gegentreffern in 17 Spielen liegen die Velberter im Vergleich zur Abstiegskonkurrenz noch „ordentlich“ im Rennen. Denn mit Wiedenbrück (48), Uerdingen (41), Lippstadt (35) sowie Bochum II (35) haben vier Mannschaften noch öfters den Ball aus dem eigenen Tor holen müssen.
Außerhalb des Kaders gibt es jedoch doch einen Gewinner der Hinrunde. Lars Leese nämlich ist nicht nur Hans-Günter Bruns‘ Nachfolger sondern auch dessen Vorgänger. Am 18. April 2013 wurde Leese noch der Klassenerhalt nicht zugetraut und er musste Velbert verlassen. Nur knapp sieben Monate später erinnerte sich Velberts Boss Oliver Kuhn an seinen Aufstiegscoach und holte Leese am 5. November 2013 zurück an die Sonnenblume.
Absteiger
Der größte Verlierer ist Hans-Günter Bruns. Der erfahrene Coach hatte bei der Kaderzusammenstellung ein mehr als unglückliches Händchen. Sämtliche Wunschspieler des ehemaligen Oberhausener Erfolgstrainers entpuppten sich als Mega-Flops. So kommt es nicht überraschend, dass Mehmet Boztepe, Laurenz Wassinger, Marcel Kalski, Daniel Somuah und Blerim Rustemi, die erst im vergangenen Sommer ins Bergische Land wechselten, sowie Dennis Yilmaz, Niklas Schweer und Kevin Hagemann in der Rückrunde nicht mehr für die Blau-Weißen auflaufen werden. Der Kader wird umgekrempelt. Vor allem in der Offensive muss unbedingt etwas getan werden. Elf Tore in 17 Spielen sind fast schon rekordverdächtig – in negativer Hinsicht. Christian Knappmann sollte das Problem lösen, doch nach seinem Wechsel nach Rödinghausen muss sich Velbert anderweitig umschauen.
Prognose Wunder gibt es immer wieder, heißt es in einem Lied von Katja Ebstein. Bezogen auf Velbert ist das aber schwer zu verkaufen. Denn das Leese-Team benötigt schon ein Riesen-Wunder, um auch in der Saison 2014/2015 in der Regionalliga West vertreten zu sein. Experten müssen sich nicht als mutig bezeichnen lassen, wenn man festlegt, dass die SSVg Velbert am Ende zu den fünf Absteigern zählen wird.