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Viktoria Köln - RWE 2:2
Bis zur letzten Patrone

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RWE: Lemke belohnt kämpferischen Auftritt in Köln
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Kämpferisch konnten die Rot-Weissen beim 2:2 in Köln mächtig Eindruck schinden. Holger Lemkes Last-Minute-Treffer weckt Hoffnungen auf mehr.

Pele Wollitz schickte gleich voraus, dass sein Statement nicht abwertend gemeint sei. Meist folgt nach derlei Einleitungen aber genau das. Die Essener hätten das 2:2 gefeiert wie den Einzug in den Europapokal, empfand der 48-Jährige. Zum einen natürlich, weil bereits die 94. Minute lief, als der eingewechselte Holger Lemke den Ball über die Linie drückte. Wohl aber auch, weil es gegen Viktoria Köln immer besonders viel Spaß macht. "Die Mannschaften sind gegen uns immer noch motivierter und kämpfen bis zur letzten Patrone", bemerkte Wollitz angesäuert.


Allein dem Gast konnte er diese gefühlte Niederlage aber nicht ankreiden. Was war da bitteschön mit Sebastian Glasner los? Unbedrängt schaufelte er die Kugel über das leere Tor (80.), dabei wird der Mann im Kader als Stürmer geführt. Fatih Candan hätte da auch schon längst den "Finish-Move" ansetzen können (72.), aber auch der Ex-Oberhausener mag es offenbar spannend. Nachdem Kapitän Mike Wunderlich mit einem Elfmetertor (14. Handspiel von Benjamin Wingerter) und einem schönen Distanztreffer (53.) alles vorbereitet hatte, sträubten sich die Kölner, die Ernte nach Hause zu fahren.


So erlebten die gerade mal 2.070 Zuschauer im Sportpark Höhenberg eine Schlussphase mit höchster Dramatik. Als Rot-Weiss endlich auch die letzte Zurückhaltung abgelegt hatte, ging es selbst nach dem 0:2-Rückstand nur noch in eine Richtung. Vincent Wagner stand sinnbildlich wie kein anderer für die beeindruckende Aufholjagd. Der Innenverteidiger schnappte sich die Kugel am Mittelkreis, marschierte unwiderstehlich in den Strafraum und bekam den Elfmeter, der die Wende einleitete: Kevin Pires-Rodrigues traf sicher (73.) und der eingewechselte Lemke belohnte schließlich eine aufopferungsvolle Schlussphase. "Die Mannschaft hat eine ungeheure Moral gezeigt und sich dafür belohnt. Insgesamt ist das absolut leistungsgerecht und zeigt, dass wir gut drauf sind", befand der 44-jährige Waldemar Wrobel. Am Ende mussten sich die Bergeborbecker sogar fast noch ein wenig darüber ärgern, dass sie sich in der Anfangsphase zu sehr hatten einschüchtern lassen. "Vielleicht wäre hier sogar noch mehr drin gewesen. Das Maximum war unser primäres Ziel. Wir sind jetzt aber nicht enttäuscht. Wir müssen das Ergebnis so nehmen, wie es ist", stellte Wrobel fest.

So konnten die Essener selbst der Gelb-Roten Karte gegen Wagner noch etwas Gutes abgewinnen: RWE erzwang das 2:2 in Unterzahl. Das i-Tüpfelchen auf einer Leistung, die Mut macht für die Rückserie. Wrobel stellte fest: "Mit unserem Tabellenstand und unserer Punktausbeute sind wir bis dato sicher nicht zufrieden, aber mit uns ist zu rechnen."

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