Bei Bayer herrscht hingegen der Fluch der Zahl drei. Bereits drei Heimspiele musste sich die Reserve-Werkself vor heimischen Publikum abgebenn und dreimal wurden sie zu Null geschlagen. Glücklich nahm dafür die U23 vom VfL Bochum die drei Punkte mit ins Ruhrgebiet und siegte mit 2:0 im Ulrich-Haberland Stadion. Sehr bitter für Werkself-Trainer Ralf Minge, der gleich nach drei Umstellungen in der Start-Elf kein wirkliches Rezept zum Sieg fand. Außerdem verlor er mit dem Weggang von Erik Zenga zum VfL Osnabrück einen echten Leistungsträger im defensiven Mittelfeld. Von Beginn an durften Mirko Casper, Okan Aydin und Christoph Siefkes ran. "Wir wollten mit Aydin und Siefkes von Beginn an wendige Spieler mit einbringen, die die Innenverteidiger beschäftigen. Casper strahlt mit seiner Erfahrung in der Abwehr mehr Stabilität aus", erklärte Minge die Veränderungen.
Der Knoten ist geplatzt
Auf der anderen Seite hingegen änderte Bochums Trainer Dariusz Wosz nichts an seiner Startelf zu der vorherigen Partie gegen Wiedenbrück. Ein Garant für Tore ist und bleibt Sven Kreyer, der direkt in der ersten Minute nach einer Ecke zur frühen Führung traf. In der Folge stellten die Bochumer sich tief in ihre eigene Hälfte und ließen in der gut organisierten Verteidigung rund um Rico Weiler die Leverkusener gegen eine Wand laufen. Den Sack machte dann Christian März, nach einem Pass von Silaj, in der 64. Minute zu. "Wenn das Spiel schon mit einem 0:1 beginnt, wird es sehr schwer gegen einen so tief stehenden Gegner. Wir betreiben einen enorm hohen Aufwand, können aber unsere Chancen einfach nicht nutzen. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, die kämpfen, aber es ist analog zur letzten Saison", resümierte Minge.
Der VfL war effizienter und besser organisiert, obwohl die Reserve des Zweitligisten mit ähnlichen Problemen wie Bayer 04 zu kämpfen hatte. Nun konnte die Truppe von Wosz aber den zweiten Sieg in Folge einfahren, dementsprechend gab er sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben die gleiche Arbeit wir vorher geleistet, trotz der drei Niederlagen und den vielen Gegentoren. Ich habe keinen Anlass gesehen was zu verändern. Die Jungs brauchen Sicherheit, die gab uns der frühe Treffer und sie müssen sich erst an den Regionalliga-Alltag gewöhnen. Trotzdem hätten wir offensiv mehr Tore machen müssen."